A LT E N A H R
Burg Are und Altenahr
Mit hast’gem Schwunge strebt der Berg zu Tal,
Als wie in Lust und jauchzendem Genusse,
Da hält er ein und stutzt mit einem Mal
Und sieht sein Bild im silberklaren Flusse.
Und während seine Schulter hebt voll Kraft
Und trägt der Burg verwitterndes Gemäuer,
Bricht seine Hand die Rebe, deren Saft
Die Adern füllt mit Lebensglut und Feuer.
Ein froh Genügen webt an seinem Fuß,
Lebt Haus an Haus in traulich – stiller Enge –
Und immer grüßt dich hier ein muntrer Gruß,
Und immer hörst du Lachen und Gesänge.
Heinrich Ruland