Zum Geleit
Unser 16. Heimatbuch, das Jahrbuch 1959, bietet wieder ausgewählte Schätze aus der Geschichte und Sagenwelt des Ahr= und Eifelgaues, Es erzählt von Tieren und Pflanzen. Es berichtet von Volkssitten und Gebräuchen aus der guten, alten Zeit. Es vergißt aber auch nicht den Menschen der Gegenwart, die stets vorwärts drängende Technik und den Pulsschlag der Wirtschaft.
Der Osten kündet und mahnt uns. Heimatvertriebene kommen zu Wort, Dankbar begrüßen wir, daß der französische Botschafter Couve de Murville auf Haus Ernich warme Worte findet für Land und Volk an Rhein und Ahr. Seine Gedanken gehen von Herz zu Herzen und knüpfen wertvolle Bande zwischen den großen Nachbarvölkern.
Die Sendung unseres Heimatbuches geht an
- die Alteingesessenen, deren Vorfahren schon auf der heimischen Scholle saften; sie sollen sich des reichen Ahnenerbgutes bewußt werden,
- die „Zugezogenen“, besonders an die Ostflüchtlinge, damit sie in ihrer neuen Heimat festen Fuß fassen und dabei ihre angestammte Heimat — den deutschen Osten — nicht vergessen,
- die „Auswanderer“, die fern der Heimat weilen und vielleicht in der steinernen Öde der großen Städte Gefühl für Wert und Sinn der Heimat verloren haben.
Gerade auch diesen der Heimat Entwurzelten soll das Jahrbuch 1959 künden von der Heimat, so daß auch sie wieder froh und dankbar gestehen:
„WIE SUCHT IHR MICH HEIM, IHR BILDER,
DIE LÄNGST ICH VERGESSEN GEGLAUBT.“
Landrat