Der Pistolenschuß
Eine Anekdote von Theodor Seidenfaden
Der Johann Peter Heddersfeld aus Ahrweiler, ein Schuhmachermeister alten Schlages, war für seine Lebensspanne, die Jahre zwischen 1780 und 1871, der weitgereisteste Handwerker der krausen Ahr. Während seines fünfzehnten Lebensjahres starb ihm der Vater, drei Jahre später die Mutter, und da er der jüngste von vier Söhnen war – zwei Schwestern hatte der Tod in zartem Alter geholt -, die drei Brüder lange vor ihm ins Fremde gemacht hatten, war ihm nichts als die Wanderschaft geblieben, und sie hatte ihn dergestalt geschüttelt, daß er im Hungerjahre 1817 als Mann mit dem Blick der Wissenden und dem Munde der Schweiger zurückgekehrt war, das elterliche Fachwerk erneuert, bald geheiratet, die Schusterwerkstätte des Vaters wieder eingerichtet hatte und schließlich der merkwürdige, aber angesehene Mann war, der in die Sage einging.
Erst an seinem siebzigsten Geburtstage – die Ehe war kinderlos, doch glücklich geblieben – lüftete er die Schleier, und was er am Abend dieses Tages, dem 14. Januar 1850, in der gut geheizten Wohnstube zum Kerzenlichte seiner Wasserkugel drei etwas älteren Jugendgefährten im Beisein seiner Frau erzählte, darf einer Gegenwart, die glaubt, Europa sei ein Narrenhaus, berichtet werden, damit sie zu sich selber finde und einsehe, die Moral sei im politischen Leben der Völker stets eine unbekannte Größe gewesen; die eiserne Notwendigkeit der Geschichte heiße eben, fressen oder gefressen werden; vom Grashalm bis zu den Sternen, vom Wurm bis zum Menschen kämpfte jegliches um sein Dasein.
Die Frau sorgte dafür, daß der Glühwein stets nachgefüllt werden konnte; denn es hatte gefroren, und der Schnee lag zwei Fuß hoch; außerdem ehrte die Runde den Ahrwein als das edelste Geschenk Gottes.
Hin und wieder schlug der Heddersfeld in den Blättern nach, auf denen er seine Fahrten festgehalten hatte: sie lagen vor ihm, dicht bei der Wasserkugel, und wenn seine harten Hände das eine oder andere Blatt nahmen, daraus vorzulesen, sahen die Freunde, wie zart die hornigen Finger sein konnten.
Er, der demnach lesen und schreiben konnte, im Licht der Kerze auf dem bunt gedeckten Tisch seinen Paß mit den Stempeln vergangener Zeiten und nahezu unleserlichen Unterschriften verschiedener Sprachen liegen hatte, redete zunächst von der gewaltigen Hand, die zwei Jahrzehnte die Staaten Europas durcheinandergewürfelt, Kronen vergeben und genommen, Bevölkerungen nach äußeren Gründen ausgetrieben, verteilt oder zusammengebracht hatte: von Napoleon.
1800 sei es gewesen: da habe er, der Johann Peter, das elterliche Fachwerk verriegelt und den Schneidermeister Johann Jakob Kuhlmann, seinen Nachbarn, von dem er damals nicht habe ahnen können, er werde sein Schwiegervater – dessen Jüngste, seine Frau, sei dreijährig gewesen -, gebeten, den Schlüssel zu bewahren und hin und wieder in dem Hause nach dem Rechten zu sehen; hinter den Bergen der Ahr und des Rheines wohnten auch Leute, und die wolle er sich ansehen!
Seltsamerweise habe es ihn gelockt, gegen Osten zu wandern; so sei er nach einem Jahre, 1801, in Berlin gelandet, und dort habe er eine Zeit als Geselle bei einem Meister gearbeitet, dessen Werkstatt am Ende einer der engen Straßen gelegen habe, von der aus man die Allee „Unter den Linden“ und damit den Weg zu dem 1791 vollendeten Brandenburger Tore und zum Königlichen Schloß habe erreichen können; nach einem weiteren Jahre sei er mit einem befreundeten sächsischen Schriftsetzer Leipzig zugewandert; da habe er das Gewaltigste seiner Fahrten erlebt, jene Aufführung des Spieles von der „Jungfrau von Orleans“, die das Theater in eine gottesdienstliche Stätte, den anwesenden Dichter, Friedrich Schiller, in einen Priester verwandelt hätte; wochenlang sei das Spiel ihm nachgegangen! Wieder ein Jahr später sei er, unterwegs nach Handwerksbrauch arbeitend und fechtend, zu München und dann zu Luzern gewesen, der herrlichen Stadt, die am Ausfluß der Reuß aus dem Vierwaldstätter See, fünfhundert Meter über dem Meer, liege und die Mitte der Schweiz sei; und da habe ihn das Schicksal der Hand ereilt, von der er gesprochen habe; damals sei es erst die des Generals gewesen, der als erster Konsul der Franzosen das durch die Revolution von 1789 aufgewühlte Volk ordnend, Bonaparte geheißen und noch nicht als der Kaiser gethront habe, zu dem er sich bekanntlich 1804 gekrönt habe.
Zu Luzern stieß Johann Peter Heddersfeld, wie der Bericht, von dem noch zu sprechen sein wird, feststellte, auf drei für ein spanisches Schweizerregiment angeworbene junge Deutsche. Der spanische König führte jenseit der Pyrenäen einen hartnäckigen Krieg gegen die eingebrochenen Franzosen, weshalb das Werbegeschäft nach der Tradition in den Schweizer Kantonen blühte. Weil es dort verbreitet war wie sonst nirgendwo, hießen alle Söldner, gleichviel welcher Nation sie angehörten, „Schweizer“.
Da Heddersfeld wochenlang vergeblich nach einem Unterkommen als Schuhmachergeselle gesucht hatte, fiel es den Angeworbenen – rote Kokarden an den Hüten bezeichneten sie als solche – nicht schwer, ihn zu gewinnen. So saßen sie bald mit ihm im Werbewirtshause, und er verpflichtete sich vor dem Leutnant zu sechs Jahren spanischen Militärdienstes gegen die Franzosen: gegen die gewaltige Hand. Kriegerischer Handlungen wegen tat er es nicht: daß er auf diese Weise das ihm sagenhafteste der europäischen Länder sollte kennenlernen, war ein Ziel, dem gegenüber er, der wanderlustige Ahr-Schuster, die Bedenken vor wartenden Schrecknissen zurückstellte, zumal Handgeld, Verpflegung, Bekleidung bei den Spaniern gut waren.
Es würde zu weit führen, Stufen und Stationen der Reihenfolge nach festzuhalten, die der Heddersfeld nach diesem Schritte und dem durch ihn bedingten Wechsel der Landschaften, der Städte und Dörfer, der Männer, Frauen und Kinder erlebte.
Ihm kam es an diesem Geburtstagsabend darauf an, jenes Geschehnis weiterzugeben, das ihn als ein Rätsel des Menschseins ständig verfolgte.
Er las, bevor er es brachte, was er über das Leben im Werbe-Wirtshause niedergeschrieben hatte und vermochte, die bewegte Handschrift jener Zeit – die Blätter waren meist auf dem Tornister und oft beim Licht einer Kerze geschrieben ohne Brille zu entziffern. Einem armen Teufel, hieß es, bot sich ein herrliches Dasein. Um acht Uhr standen wir aus unseren warmen Betten auf und aßen eine kräftige Rindfleischsuppe, etwas später weißes Brot und guten Käse mit einem Gläschen Kirschwasser; zu Mittag gab es wieder gute Suppe, schmackhaftes Gemüse, gekochtes Rindfleisch, irgend eine Art Braten und einen Schoppen Wein, später Brot und einen Schoppen Birnen- oder Äpfel-, Wein, und des Abends ein dem Mittagessen fast ganz ähnliches Mahl; nur freitags und samstags als katholischen Fasttagen gab es kein Fleisch, dagegen gut zubereitete, schmackhafte Milch- und Butterspeisen. Täglich ausgehen konnten wir auch, jedoch nicht einzeln, sondern gewöhnlich alle zusammen, um etwa beabsichtigte Desertion zu verhüten. Unsere Pässe waren in den Händen des Herrn Offiziers. Als er mich en- gagierte, bestand unsere Truppe aus zehn Mann, und es war beschlossen, den Marsch nach Spanien zu unternehmen, sobald wir fünfundzwanzig bis dreißig Mann stark sein würden. Nach zwei Wochen war es soweit! Zwischen Weihnachten und Neujahr seien sie, sagte Heddersfeld, indem er die Blätter zurücklegte, abmarschiert; der Weg habe durch Schnee und Eis, über Berg und zu Tal, durch die Städte Bern, Freyburg und Yverdon nach dem am Genfer See liegenden Genf und anschließend auf Lyon zu durch das Jura-Gebirge geführt.
Im Frühjahr seien sie auf eine der französischen Römerstraßen an der Ruine eines Amphitheaters der Alten vorbeigekommen, und da sei ihm der erste echte Schauder über den Rücken gelaufen, als er zwischen ihnen Kriegsgefangene aus aller Herren Länder hätte lungern sehen.
Er wolle von den Greueln schweigen, die er habe erfahren müssen, seitdem er, einem Regimente zugeteilt, rasch in das weiterwendische Spiel der Schlachten geraten sei; das habe ihm gezeigt, wie schnell der Mensch sich ans Blutvergießen gewöhne und Roheisen annehme; er, der als Kind nicht ein Tier hätte töten können, der beim Anblick einer menschlichen Leiche jedesmal zusammengefahren sei und sein Herz habe klopfen gehört, sei nahezu achtlos etwa durch die Stragen Barcelonas an zerschlagenen Greisen vorübergegangen und habe sich nicht gescheut, einen von ihnen, weil er ihm im Wege gelegen habe, mit dem Fuße kaltblütig auf die Seite zu schieben.
Die Franzosen hätten den spanischen Truppen, ihm also und seinen Gefährten, zunächst wenig Widerstand geleistet; sie, die Spanier, seien dem Meere entlang marschiert und hätten die Pyrenäen linker Hand gelassen, und eines Tages seien sie in Tarragona gewesen, wo das, was er erzählen wolle, sich zugetragen habe. Drei Stunden vor der Stadt, bei welcher der Francoli, ein kleiner Fluß, ins Mittelländische Meer münde, seien sie an einem halbzertrümmerten Obelisk vorbeimarschiert, auf dem er den Namen Hannibal gelesen habe; damals sei ihm ‚der unbekannt gewesen, heute wisse er über ihn, was not tue.
Der Heddersfeld fuhr, den rechten Zeigefinger gleich einem Lehrer hebend, fort, natürlich in Ahrweiler Mundart: „Ich weiß um das alte Karthago, die Stadt, die als Königin des
Handels zwölf Kilometer von Tunis fort an der afrikanischen Küste lag, die Hauptstadt der Punier, wie die Karthager auch hießen, und die Herrin ihres Meeres, als solche den Römern ein Stachel in ihrem werdenden Weltreiche war, derart, daß sie zeitweise täglich beteten, Karthago müsse zerstört werden, weil es Roms Herrschaft gefährde. Ich weiß, daß die Römer 264 den ersten ihrer Kriege gegen die Berühmte begannen, der dreiundzwanzig Jahre dauerte und die Karthager in ihm die Seeherrschaft einbüßten, daß ihnen aber ein Feldherr und Staatsmann großen Maßes entstand, der dreiundzwanzig Jahre später zum Krieg der Rache aufbrach und Unerhörtes möglich machte, der von Afrika aus übersetzte, durch Spanien marschierte und mit go 00o Fußsoldaten, g 00o Reitern und 37 Elefanten über die östlichen Pyrenäen, nachher über die Alpen zog und die Römer erschreckte, wie kein anderer Feldherr es je vermocht hatte, und dieser Mann hieß Hannibal. Es gelang ihm zwar nicht, Rom zu besiegen. Seine Feldherrnkunst aber brachte den Römern schwerste Niederlagen bei. Zurückziehen mußte er sich, weil seine Gegner in Karthago es möglich machten, den Senat zu bestimmen, ihm keine Hilfe zu senden. Man rief ihn zurück, und gleich begann jenes Hetzen gegen ihn, das diesen erstrangigen Mann zwang, im dreiundsechzigsten Jahre Gift zu nehmen. An ihn also erinnerte der Obelisk, den ich drei Stunden vor unserem Einmarsch in Tarragona sah.
Der Hedersfeld wartete eine Weile, und die Freunde blickten ihn bewundernd an, ohne ein Wort zu wagen.
Als die Frau die Gläser neu gefüllt hatte und der erste tiefe Schluck getrunken war, schilderte der Heddersfeld, wie Tarragona näher gerückt sei, er die zyklopischen Mauern der hochliegenden Altstadt, unter ihr auch die noch kleine Neustadt bewundert habe; mächtig sei auf der Höhe eine Kathedrale zum blauen Himmel gestiegen, und nach dem Einmarsch – die zurückweichenden Franzosen hätten in der Stadt übel gehaust – habe er die römischen Reste vom Palaste des Augustus, die eines Aquäduktes und derartiger Denkmäler gesehen, wie auf seinen Blättern nachzulesen sei; doch das sei unwichtig gegenüber dem, was ihm die Rätsel um Geburt und Tod als den Polen des Daseins, gerade zu Tarragona aufgebürdet hätten!
„Türen und Fenster aller Häuser“, erhob er seine Stimme, „standen offen. Die Bewohner waren geflohen, saßen in den Kellern oder waren noch nicht aus den naheliegenden Wald- und Höhlenverbörgnissen zurückgekehrt. Wir durften, nachdem wir einmarschiert waren und Posten formiert hatten, zwei Stunden frei umhergehen, allerdings nichts wegnehmen, was herrenlos schien. Da geriet ich, nicht weit von der Kathedrale, in das Haus eines Kerzenhändlers, wie ich aus dem kleinen Schaukasten des Fensters feststellen konnte, und prallte – ich ging durch die Küche, des zum Keller führenden Falldeckels nicht achtend – beim Schritt über die Schwelle der Wohnstube zurück. Sie war abgedunkelt; aber eine hohe Kerze brannte in einem Leuchter der Anrichte. Ihr Licht fiel auf eine Art Bahre, die inmitten des engen Raumes stand, und auf ihr lag, bis an den Hals mit einem frischen Laken zugedeckt, die Leiche einer jungen weiblichen Schönheit. Nie wieder sah ich ein so ebenmäßiges Gesicht, dessen Wangen bleich, doch nicht fahl waren, umrahmt von schwarzem, etwas gelocktem Haar. Neben der Bahre aber kniete, leiderschüttert, ‚ein junger Spanier. Sein Kopf lehnte auf dem Laken, die Linke auf den gefalteten schmalen Händen der Frau, die offenbar seine Geliebte war. Ich blieb wie angewurzelt stehen und rührte mich nicht, zu erfahren, was sich begebe.
Ob ich eine Viertel- oder eine halbe Stunde ausharrte, kann ich nicht sagen. Plötzlich erschütterte ein Schluchzen den Körper des Mannes, das ihn aus der knieenden Haltung riß und mir ein tränenüberströmtes Gesicht zeigte,- so schnittig, wie ich es nur in Spanien erlebte. Ob er mich sah, weiß ich nicht: seine Blicke blieben verschleiert. Jedenfalls schrie er auf, griff aus dem Gurt eine Pistole und hatte sich, bevor ich einen Gedanken zu fassen vermochte, eine Kugel durch den Kopf geschossen, woraufhin er blutüberströmt neben der Bahre zusammenbrach und nach wenigen Zuckungen verschieden war.“ Der Heddersfeld hatte den Bericht erregt gesprochen.
Er mußte einen Augenblick verschnaufen, auch wohl deshalb, weil das diesem entsetzlichen Geschehen Folgende selbst grausamste Kriegshandlungen zwischen Barcelona, Tarragona, Madrid und Paris, äußerste Orte zu nennen, die der Heddersfeld als Soldat während der langen Kriegszeit kennenlernte, weit überragte.
Nach dem unerwarteten Pistolenschuß, fuhr der Heddersfeld gedämpft fort, sei von der Küche her eine verstörte ältere Frau, wohl durch die Falltür, die den Keller abschirmte und die Frau verborgen gehalten hätte, in die Wohnstube gestürzt, gleichzeitig hingegen die scheinbar Tote aus der Starre erwacht; sie habe die Augen geöffnet, groß herumgeschaut und sich dann aufgerichtet, woraufhin die Verstörte an die Bahre getreten sei, den Namen Maria – so habe er das spanische Wort gedeutet – gerufen und die Erwachende laut weinend gestützt habe!
„Der Pistolenschuß“, setzte der Heddersfeld, seine Stimme erhebend, fort, „hatte meinen Leutnant ins Haus gelockt, der wohl zufällig des Weges gekommen war, und der stellte, natürlich des Spanischen mächtig, die Zusammenhänge fest, die ich ahnte-„
Die Verstörte sei, erklärte er, der auch deutsch radebrechte, die Mutter der Erwachenden, diese die Braut des neben ihrer Bahre Zusammengesunkenen; die Erwachende sei Wochen hindurch krank gewesen, beim überraschenden Abmarsch der Franzosen und dem, was sich bei ihm begeben habe, hingefallen, und sie und der Bräutigam hätten sie für tot gehalten; der Vater sei noch nicht zurückgekehrt von der Flucht; der Widerhall des Schusses habe die Braut aufgeweckt, und nun stehe sie vor einem neuen Abgrunde!
„Ich war froh“, schloß der Heddersfeld den Bericht, „daß die Hörner zum Sammeln bliesen und ich mit dem Leutnant die Stätte des Grauens schnell verlassen mußte. Wochen ging sie mit mir, ob auch die Welt um mich sich fortgesetzt verwandelte. Das eine weiß ich seit diesem Erleben: die Dinge laufen nicht so, wie die Menschen möchten, obwohl der menschliche Wille vielfach ihr Pulsschlag ist. Gewiß scheint mir zu sein, daß, so lange wir leben, immerfort die guten Engel in uns mit den bösen Engeln ringen.“
Der Heddersfeld legte bei diesem Wort die schwielige Rechte auf die Blätter neben der Kerze.
Seitdem es Geschichte gebe, sprach er leise, quälten und mordeten die Menschen einander, und wahrscheinlich trieben sie das, so lange es Geschichte gebe; beim nächsten Geburtstag wolle er wieder aus den Blättern lesen und an den folgenden Geburtstagen
nach ihnen das Berichten fortsetzen; einmal sei auch er von den Spaniern desertiert, zu den Franzosen übergelaufen und habe lange unter den Fahnen der gewaltigen Hand, die sich zum Kaiser gekrönt habe, gefochten; da sei ihm das Kriegshandwerk von einer anderen Seite begegnet, auch indem es ihn verwundet, seinen linken Oberschenkel um vierzehn Zentimeter verdünnt habe; fünfzehn Geburtstage müsse er noch bleiben: dann gerate er auf die letzte Seite, auf jene, die seine Heimfahrt an die Ahr schilderten! Man weiß, daß der Heddersfeld sein Versprechen halten konnte; er starb nämlich erst im einundneunzigsten Jahr. Die Blätter gingen verloren, wiewohl die Frau ihren Schuster um fünf Geburtstage überlebte.
Immer wieder aber, sagt man bis heute zu, habe der Heddersfeld auf seinen Blättern betont, in welchem Maße die Meisterin Not mit ihrer erstgeborenen Tochter Arbeit die Kulturbringerin sei.