AUS der Kirchengeschichte von Schuld.
Von Peter Schug
Schon im Jahre 975 wird in der Grenzbeschreibung der Pfarrei Reifferscheid Schuld als benachbarte Pfarrei genannt. So war Schuld wie auch Antweiler. und Müsch schon vor dem Jahre 1000 eine selbständige Pfarrei mit den Filialen Harscheid, Insul, Sierscheid und Winnerath. Drei weitere Siedlungen: der Hof Strysberg, der Thumhof (Domhof) und Ummel-. back sind in der Neuzeit verschwunden, also zu „Wüstungen“ geworden.
Die Pfarrei Schuld gehörte zum Eifeldekanat, das bis zum Jahre 1802 zur Erzdiözese Köln gehörte. In der Franzosenzeit kam Schuld zur Diözese Aachen und zum Kanton Adenau.‘ Durch die päpstliche Bulle „De salute animarum“ wurde Schuld als Teil des Dekanates Adenau der Diözese Trier zugeteilt.
Schon in frühfränkischer Zeit wurde auf dem Hügel in dem Ahrbogen, wo vorher eine heidnische Kultstätte lag, ein christliches Gotteshaus errichtet.
In der Staufenzeit entstand hier ein romanischer Kirchenbau, von dem der quadratische Westturm noch erhalten ist. Bei späteren Erweiterungen bekam das Langhaus gotisches Gepräge. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche renoviert und eine neue Kapelle an der linken Seite des Schiffes errichtet.
Schon vor 1900 dachte man an einen Neubau der Kirche, und der Kirchenbauverein sammelte bis 1903 schon gooo Taler. Aber erst nach dem ersten Weltkrieg kam es zum Neubau. Nach Plänen des Architekten Mockenhaupt wurde derselbe 1923/24 errichtet und am 12. Juli 1924 durch Bischof Franz Rudolf Bornewasser konsekriert. Leider wurde diese schöne neue Kirche am 2q. 10. 1944 ein Opfer der feindlichen Fliegerbomben. Nur der alte Turm und der Chor des Neubaues blieben erhalten. Unter eifriger und sachverständiger Leitung des Pfarrers Scherer wurde das Gotteshaus wieder hergestellt, so daß 1951 in ihm wieder Gottesdienst gehalten werden konnte. Schutzpatron der Kirche ist St. Gertrud von Nivelles, deren Fest am 17. März gefeiert wird.