Eine Schule ehrt Heinrich Ruland
Eine Schule ehrt Heinrich Ruland
Im Rahmen einer Schulentlassungsfeier, die mit einem Elternabend verbunden war, gedachte man in der Aula der neuen Volksschule in Kripp in besonderer Weise des Eifeldichters Heinrich Ruland. Hierzu hatte der Organist der Pfarrkirche, Peter Bares, eine Anzahl von Gedichten vertont, die von einem gemischten Schülerchor unter Leitung von Hauptlehrer Anschütz erstmals vorgetragen wurden.
Der besondere Dank galt dem Organisten Peter Bares, der zur Gestaltung dieser eindrucksvollen Feier hervorragend beigetragen hat. Anerkannt werden müssen auch die Bemühungen von Hauptlehrer Anschütz, der mit seinem Kinderchor in vielen Probestunden gemeinsam mit dem Organisten Peter Bares, den Elternabend in dieser musischen Form vorbereitete.
Der Kripper Schulchor unter Leitung von Hauptlehrer Anschütz
Foto: H. Eberle
Ausgezeichnet gestaltet war der Aufbau der Lesungen und der vertonten Gedichte, die von Schülerinnen und Schülern und dem gemischten Schülerchor vorgetragen wurden. Die Schülerin Sigrid Brüster rundete in ihren Vortragen ein Lebensbild des Eifeldichters ab.
Er -wurde 1882 in Andernach geboren. Als Postbeamter wirkte er u. a. 10 Jahre in Bad Neuenahr, dann in seiner Vaterstadt Andernach und zuletzt in Bonn, wo er 1943 im Alter von 61 Jahren starb.
Sein innerer Beruf aber war der eines Dichters, eines Heimat- und Eifeldichters.
Er erfüllte diesen inneren Auftrag mit solcher Inbrunst, daß er die Eifel seine Mutter und sich selber ihren Sohn nannte.
Rulands Dichtung ist „Volkskunst“ im besten Sinne des Wortes, weil seine Dichtung dem Volke gehört und vom Volke verstanden wird. Mit starkem Beifall wurden die von Peter Bares vertonten Gedichte, wie „Vorfrühling“, „Am Abend“ und der „Postillon“, bedacht; ebenso der vierstimmige Kanon „En Laach hängt de Glock onnerm Daach“.
Verleger und Schriftsteller Plachner, ein Freund des Dichters Heinrich Ruland, bekannte sich in bewegten Worten zu dieser Feier. Es sei lobenswert, daß Heinrich Ruland erstmals in dieser Form in einer Schule geehrt worden sei. Sein besonderer Dank galt Hauptlehrer Anschütz und dem Organisten Peter Bares. Als Stiftung übergab der Verleger der Schule einige Bände des Eifeldichters.
Auch Pfarrer Kern erkannte die Bemühungen der Schule an und unterstrich in seinen Worten die Bestrebungen von Hauptlehrer Anschütz. In jeder Schulbücherei des Ahrkreises und der Eifel muß stehen: Heinrich Ruland „Land der Maare, Erzählungen und Gedichte“, erschienen im Are-Verlag, Ahrweiler. Peter Bares hat in meisterhafter Weise diese volkstümlichen Lieder vertont, von denen wir 4 in Text und Melodie bringen, mit der Mahnung und Bitte: „Ahmt das Beispiel der Kripper Schule nach, singt diese Lieder!“