Oktober

Wie schön sind des Oktobers Tage, 
wenn buntgefärbt die Wälder steh’n. 
Wenn noch nicht tönt des Windes Klage, 
Marienfäden schimmernd weh’n.

Zu herbstlichem Geschlinge 
wogen Gestänge, Ranken, falbes Laub.
Es wieget wie in trunk’nem Bogen 
der letzten Äpfel goldner Raub.

So laßt im Blätterrausch genießen
uns noch des Herbstes letzten Traum, 
In Sinfonien Farben fließen 
durch den so weiten Erdenraum.

Paula Gerhards