Der WEISSE TURM — das Wahrzeichen von Ahrweiler, als Künder der Geschichte des Ahrgaues
Von ]. Rausch
Rothenburg ob der Tauber und Ahrweiler, das auch das rheinische Rothenburg genannt wird, haben beide als Wahrzeichen einen „Weißen Turm“ aufzuweisen.
Der „Weiße Turm“ von Ahrweiler steht auf einer geschichtlich denkwürdigen Stelle.
Als im Jahre 1954 beim Neubau der fest am Weißen Turm gelegenen Schule die Ausschachtungen erfolgten, stieß man auf römische Funde, die Zeugnisse für eine römische Siedlung ablegen. Sicherlich stand hier ein römisches Landhaus, das von einem reichen römischen Kaufmanne errichtet wurde. War auch in der fast 500jährigen Zugehörigkeit unserer Heimat zum römischen Weltreiche der Bauer und die Landbevölkerung nach Blut und Rasse germanisch, so waren doch viele römische Soldaten, Beamte unx} Kaufleute hierselbst ansässig. Sie bauten an sonnigen Lagen Landhäuser, die sie mit allen Bequemlichkeiten ausstatteten. Sie führten mit Hilfe der Wasserleitungen reines Quellwasser zu ihren Landhäusern. Die Abwässer wurden durch Kanalisation weit von den Häusern fortgeführt. Spuren der Wasserleitung und der Kanalisation wurden bei ‚der Ausschachtung entdeckt.
In unserem Lande ist es im Winter kalt. Deshalb mußten die Häuser geheizt werden. Man baute keine Öfen, sondern führte die Wärme, die in einem besonderen Heizraum durch große Holzfeuer entfacht wurde, durch hohle Wände und Decken durch das ganze Haus, so daß es dort überall warm war. So gab es damals schon Häuser mit „Zentralheizung“.
Die Römer aßen auch gern andere Speisen als unsere germanischen Vorfahren. So schätzten sie besonders Fischgerichte, während sie die Fleischnahrung nicht sonderlich liebten; sie hielten das Fleischessen für barbarisch. So legten sie in der Nähe ihrer Landhäuser große Fischteiche an, in denen sie die Fischarten zogen, die sie bevorzugten. So legte die Spatenabreit westlich des Weißen Turmes einen zehn Meter breiten Graben frei, der sicherlich als Fischteich diente.
In den Villen der Römer kannte man auch besondere Baderäume, in denen man warm baden konnte. Wie solch ein Baderaum wohl ausgesehen hat, können wir an dem Raum sehen, den man in Ahrweiler gefunden hat, als die Eisenbahn gebaut wurde. Er hat wohl früher auch zu einem Landhaus gehört, dessen Reste vernichtet sind. Das ist ein Zimmer, in dem eine aus Stein gemauerte Badewanne steht, in die man sich hineinlegen konnte. Darunter ist der Heizraum, wodurch das Zimmer und das Wasser in der Wanne geheizt werden konnten. Ein kaminartiger Schacht führte die Wärme nach oben. Es gab aber auch größere Baderäume, wo man in das Wasser hineingehen konnte.
Auch den Weinbau, der heute bei uns als wichtigste Erwerbsquelle betrieben wird, brachten die Römer in das Land. Denn die Römer pflegten den Wein bei jeder Mahlzeit zu trinken, und es war zu schwierig, den vielen Wein, den man brauchte, immer aus Italien nach hier zu bringen. Vor allem an der Mosel und am Rhein baute man die Reben an.
Die fünfhundert Jahre römischer Besetzung unserer Heimat sind, im Großen gesehen, eine friedliche Zeit gewesen. So konnten unsere Vorfahren vieles von den Römern kennenlernen, die in manchen Dingen weiter fortgeschritten waren als sie.
Da die Bewohner unserer Heimat für die Dinge, die sie bei den Römern sahen und von ihnen übernahmen, keinen eigenen Namen hatten, übernahmen sie mit der Sache auch das Wort für diese. Die römischen Ausdrücke aus der lateinischen Sprache erhielten eine neue, germanische Form, und so wurden sie in der weiteren Entwicklung unserer Sprache zu Lehnwörtern.
Unsere Vorfahren im Ahrtal erkannten die Vorteile der römischen Steinbauweise und ahmten sie geschickt nach. Sie lernten den Kalk (lat. calx), die Mauer (murus), den Ziegel (tegula), das Dach und die Decke (tectum), die Kammer (camera), den Keller (cellarium), den Turm (turris) kennen und benennen. Manche Einrichtungen der Römer waren besser, auch sie wurden übernommen. So kannten unsere Vorfahren schon eine Öffnung im Giebel unter dem Dach, durch die der Rauch abzog und das Licht einfiel; man nannte sie „window“, d. h. Windauge, aber das römische „fenestra“ war besser; deshalb übernahmen sie es und nannten es Fenster.
Zwar kannten die Germanen schon die meisten noch heute angebauten Feldfrüchte, aber sie erhielten von den Römern besseres Saatgut; der Obstbau wurde verfeinert und veredelt. Kirschen, Nüsse, Zwetschen, Pflaumen, Pfirsiche und bessere Apfelsorten kamen damals in unsere Heimat. Ebenso kam das Wort für Pflanze in unsere Sprache (planta). Auf das gleiche lateinische Wort geht auch wohl der heute bei uns noch sehr gebräuchliche Flurname „Plenzer“ oder „Plänzert“ zurück.
Ebenso sind viele Worte, die mit dem Weinbau zusammenhängen, aus der lateinischen Sprache entnommen (Wein = vinum). Auch die Kochkunst entlehnte viele Ausdrücke aus der fremden Sprache (Küche = coquina, Schlüssel = scutala, Butter = butyrum).
Später, als die Franken in unserem Lande herrschten und ihr König Karl der Große der höchste Herrscher wurde, nannte man ihn Kaiser. Auch dieses Wort ist römischen Ursprungs. Es ist von dem Namen Cäsar abgeleitet, den die römischen Kaiser als Titel führten zur Erinnerung an Julius Cäsar, der das römische Reich so mächtig gemacht hatte.
Das wertvollste Gut aber, das uns die Römer brachten, war die hohe christliche Lehre. Römische Händler und Soldaten, die die Taufe empfangen hatten, erzählten von der neuen Lehre. Ihnen folgten christliche Glaubensboten, die die Lehren vertieften und zum ersten Male Gottesdienst abhielten. So floß auch in den Christenverfolgungen der römischen Kaiser christliches Blut in den Rheinlanden; viele christliche Soldaten der sogenannten thebäischen Legion, die im Rheinland Dienst tat, starben für ihren Glauben an Christus. So wurden in Trier der hl. Tyrsus und sein Gefolge, in Bonn die hl. Cassius und Florentinus, in Köln der hl. Gereon und in Xanten der hl. Viktor Blutzeugen für Christus. Über ihren Gräbern entstanden christliche Kirchen.
Unter Kaiser Konstantin, dessen Mutter, die hl. Helena, in Trier den Dom errichten ließ, wurde das Christentum die Staatsreligion des römischen Reiches. Die Bischöfe in Trier und in Köln konnten nun offen ihr hohes Amt ausüben. Die Legende nennt den hl. Eucharius als ersten Bischof von Trier, den hl. Maternus als ersten Bischof von Köln. Beides waren Apostelschüler und lebten im 1. Jahrhundert.
„Weißer Turm“ mit Volksschule für Mädchen in Ahrweiler
Foto: Kreisbildstelle
In den Stürmen der Völkerwanderung eroberten und besiedelten die Franken das Rheinland. Nachdem sie den Limes durchbrochen und die Rheinkastelle erobert hatten, flohen die Römer. Die germanischen Bauern, Nachkommen der Ubier, vermischten sich mit den Eroberern, und beide verschmolzen zu einem fränkischen Bauernvolke. So entstand Arwilere als Bauern- und Winzerdorf.
Da, wo einst das römische Landhaus lag, stand nun ein stattlicher Meierhof, der ein königliches Salgut war.
Die fränkischen Könige hatten keine feste Residenz. Sie hielten sich abwechselnd auf den verschiedenen Pfalzen auf. Die Salgüter und Meierhöfe der Umgebung mußten für die Ernährung und Kleidung der Bewohner der Pfalz sorgen. Außerdem hatten diese königlichen Salgüter als Mustergüter und Lehrbeispiele für die anderen Bauernhöfe zu gelten.
Der fränkische Meierhof in Arwilere wurde von drei Seiten durch einen breiten Wassergraben gesichert, der zugleich auch als Fischweiher diente. An der Nordseite führte eine feste Landbrücke zum Hof, der hier durch ein starkes Eichentor gesichert war. Durch dieses Tor betreten wir den Hof. Wohn- und Nebengebäude zeigen schönes Fachwerk. Die Gefächer darin sind mit Ruten und Stäben durchflochten und beiderseits mit Lehm beworfen. Holzschindeln bedecken das Dach und halten Regen und Sturm ab. Eine Reihe von Nebenhäusern dienen verschiedenen Zwecken. Da ist der große Stall, in dem behaglich das gepflegte Vieh schnauft. Da sind die mächtigen Scheunen, deren Größe uns verrät, wieviel man zu ernten hofft.
In einem kleinen Gebäude hinter dem Hof hat der Schmied seine Werkstatt. Dort klingt hell der Klang des Eisens auf dem Amboß, wo Schmied und Gesellen alle Geräte schärfen und in Ordnung halten.
Der Gärtner arbeitet in seinem Gemüsegarten, wo auch Gewürze wachsen und Heilkräuter, die bei Krankheiten und Verletzungen so notwendig sind. Hinter dem Hause sehen wir den prächtigen Baumgarten, den man Bungert nennt.
In dem Frauenhaus sind die Mägde dabei, „Wolle zu verarbeiten. Sie zupfen sie, spinnen, nähen und stricken, damit für alle Kleider vorhanden sind.
Überall aber ist der Meier, der alle Arbeit anweist und beaufsichtigt. Er besucht die Hirten auf den Weiden und in den Wäldern, geht auf die Felder und in die Weinberge und achtet darauf, daß alle Arbeit gut getan wird. Er besucht die Mühle, die lustig klappert und das Getreide zu gutem Mehl verarbeitet, aus dem die Mägde für alle Brot backen.
Draußen liegen die Felder im Glanz der herbstlichen Sonne. Die Ernte ist bald vorbei, und dann wird wieder eine ruhigere Zeit beginnen. Zuerst aber kommt noch die Arbeit, auf die der Meier so stolz ist und die er so gerne verrichtet: es gilt, die Ernte, die auf dem Hof nicht selbst gebraucht wird, an die Königspfalz in Sinzig abzuliefern. Dann freut er sich, wenn die vollen Wagen mit Getreide und Wein, Obst und Honig, Garn und Wolle den Hof verlassen. Jetzt kann er beginnen, alles zu überdenken, zu überlegen, was im nächsten Jahr besser gemacht werden kann. Dann wird er den Fischweiher vergrößern, wie der Kaiser erst kürzlich angeordnet hat, und er will auch die Zahl der Bienenstöcke vermehren.
Den ganzen Hof bearbeitet der Meier mit seinem Gesinde. Auch für viele Höfe in der Umgebung ist er verantwortlich. Dort wohnen Bauern, die ihr Land nur als Pächter bebauen und auf dem Meierhof helfen müssen.
In der Ferne sieht man noch andere Höfe. Dort wohnen freie Bauern, die keinen Herrn als den König und seine Grafen kennen. Sie bauen ihr Land nur für sich und ihre Familien. Dafür aber müssen sie in den Krieg ziehen, was die Zinsbauern des Meiers nicht nötig hatten. Aber auch für sie gilt der Meierhof als Musterbeispiel.
Schon in der karolingischen Zeit kam der Meierhof in den Besitz des Klosters Prüm. Dieses von einem Vorfahren Karls des Großen gestiftete Kloster wurde von dem karolingischen Herrscherhause reich beschenkt. So kamen auch die einstigen königl. Höfe in Ahrweiler, Lind, Pützfeld, Vischel, Kreuzberg und Kesseling in Prümschen Besitz.
Zu dem Ahrweiler Klosterhof gehörten 50 Morgen Ackerland, Wald für 200 Schweine und etwa 76 Morgen Weinberge, die 76 Fuder Wein lieferten. Die dem reichen Klosterhof unterstanden noch 24 Fronhöfe.
Die 24 Fronbauern hatten neben der Bewirtschaftung der eigenen Höfe noch Arbeiten für den Klosterhof zu verrichten. So mußte jeder Ahrweiler Fronbauer noch zwei Morgen vom Klosterhof bestellen und bei der Getreideernte und Weinlese auf dem Herrenhof Frondienste leisten.
Sie mußten davon den Zehnten vom eigenen Hof auf dem Klosterhof abgeben. Diese reichen Schätze an Wein, Getreide, Wachs und Flachs brachten die Fronbauern nach dem Kloster Prüm. Die Fronbauern des Ahrgaues versammelten sich an dem „Prümer Tor“ zwischen Insul und Schuld. Durch diese schmale Felsenspalte führte der Weg durch eine flache Ahrfurt nach Münstereifel. Es war ein langer, stattlicher Zug, der dies Tor passierte; lieferte der Ahrgau für das Kloster 250 Fuder Wein, ohne den „trockenen“ Zehnten.
Neben diesem Prüm’schen Hof lag eine Kapelle; bei den Erdarbeiten fand man 1954 den schön gegliederten Fuß einer romanischen Säule, der sicherlich von dem kirchlichen Räume herrührt.
Das erste Wappen oben links im Flur des Weißen Turmes zeigt das Prümsche Wappen, das Agnus Dei mit der Fahne. So erinnert uns dies Wappen an den ehemaligen Prümschen Besitz. Prüm ist über 300 Jahre im Besitze dieses Hofes gewesen.
Um das Jahr 1100 belehnte Prüm mit dem Klosterhof den Grafen von Are. Dieses Grafengeschlecht war Gaugraf im Eifelgau, zeitweise auch vom Ahrgau gewesen. Sie wurden vom Kaiser und Reich mit Gütern im Eifelgau und Ahrgau belehnt. Nach Zerfall der Gaugrafschaften waren sie selbständige Landesherren der Grafschaft Are (1100—1246). Um in diesem mächtigen Grafengeschlecht einen starken Beschützer zu haben, belehnte Prüm den Grafen mit seinem Klosterhof; der Graf von Are wurde dadurch auch Vogt der Stadt Ahrweiler.
So waren die Besitzer des Ritterturmes, die Grafen von Are, unsere Vögte und Landesherren. Da die Grafen von Are im vierten Kampfe der Staufen und Weifen unter Führung des Kölner Erzbischofs Konrad von Are-Hochstaden im Weifenlager standen, wurde das Winzerdorf Arwilere 1241 von den Staufenrittern der Landskrone eingeäschert. Das Dorf lag zwischen heutigem Niedertor und Landratsamt. Der westlich gelegene Rittersitz blieb mit ändern sechs Herrensitzen vom Brande verschont. Um diese sieben Herrensitze ließ der. Erzbischof Konrad von Are-Hochstaden, der seit 1246 unser Landesherr war, die Stadtmauern errichten und gab den Bewohnern von Arwilere, die ihre Neubauten nur innerhalb der Stadt errichteten, die Stadtrechte.
Als aber das Geschlecht von Are um 1246 ausstarb, belehnte Prüm verschiedene Ritter- und Grafengeschlechter mit seinem Hofe. Wir finden als Lehnsträger die Ritter von Staffel und von Langenau, die auf dem Westerwald und an der Lahn reich begütert waren. Dann finden wir die Ritter von Nagel und von Forst im Besitze des Herrensitzes. Prüm war aber 1300 nicht mehr Lehnsherr des Rittersitzes. Es besaß aber auch weiterhin das Pfarrhaus, die Zehntscheune neben dem Pfarrhaus und den Prümschen Hof neben dem heutigen Rathaus.
Im 16. Jahrhundert sind die Grafen von Metternich Besitzer. Nach dem 30-jährigen Krieg verkauften diese den Herrensitz an die Grafen von Stein-Kallerfels, die an der Nahe auch den „Rheingrafenstein“ bei Münster am Stein und die Burg Kallenfels bei Kirn besaßen. Dieses Grafengeschlecht hatte sich im Dienste der Holländer bei der Eroberung Indonesiens nicht nur Ruhm, sondern auch viele holländische Gulden verdient.
Hatte der Hof bis ins 11. Jahrhundert mehr die äußere Form eines Bauernhofes, so erhielt er um 1100 die Gestalt eines burgähnlichen Rittersitzes mit einem starken romanischen Turm, der von gewaltigen Eichenstämmen gestützt wird, die heute im Keller noch unsere Bewunderung erwecken. Im Mittelalter gab man dem Turm eine gotische Form mit gotischem Spitzturm. Die reichen Grafen von Stein-Kallenfels ersetzten die gotische Spitze durch eine schöne italienische Barockhaube, die den Turm mit romanischem Grundriß und gotischem Aufriß noch heute ziert und ein Schmuck des mittelalterlichen Städtchens ist.
Bei dem großen Brande von Ahrweiler 1689 gehörte der „Weiße Turm“ zu den zehn Gebäuden, die unversehrt blieben. Da aber den Steinfelder Prämonstratenser-Mönchen ihr Kloster auf der Wehrscheid vollständig eingeäschert wurde, traten die reichen Grafen von Stein-Kallenfels den Rittersitz an die Steinfelder Mönche ab.
Diese „Weißen“ Mönche von der Abtei Steinfeld hatten schon um das Jahr
1136 einen Hof in Geroldshofen, das auch Girresheim genannt wurde. Nach der Erbauung der Stadtmauer zogen die Mönche auf die „Wehrscheid“ und um 1700 in den „Weißen Turm“, der wohl von den „Weißen“ Mönchen seinen Namen hat. Die Steinfelder Abtei ließ nun den Turm instand setzen und eine vorhandene Hauskapelle erneuern und 1777 neu einweihen.
Aber nur über hundert Jahre blieben die Mönche im „Weißen Turm“. Unter der Franzosenherrschaft (1794—1814) wurde das Kloster 1803 säkularisiert. Durch diese Säkularisation wurde das Klostergut französischer Staatsbesitz. Die Franzosen gebrauchten das Gebäude als Heeresmagazin. Als der Turm 1815 in preußischen Staatsbesitz überging, kaufte die Stadt den Tnrm, die in ihm und seinen Nebengebäuden das Gericht und die Volksschulen unterbrachte. Vor 40 Jahren wurde in dem Turm das Ahrgaumu-seum errichtet, das wertvolle historische Sachen aufweist. Im sehenswerten Flur des Museums sehen wir links neben dem Prümschen Wappen die Wappen unserer Landesherren:
1. das Wappen der Grafe von Are, 1100 bis 1246,
2. das Wappen von Kurköln, 1246 bis 1794,
3. das königlich-preußische Wappen, 1815 bis 1918.
Preußen blieb als Freistaat bis 1945 unser Landesherr. Seit 1947 gehören wir zu Rheinland-Pfalz.
Auf der rechten Seite finden wir die Wappen der ehemaligen Besitzer und Bewohner des Weißen Turmes, die Wappen der Ritter von Langenau, von Metternich, von Stein-Kallenfels und des Klosters Steinfeld.
So kann dieses älteste Gebäude des Ahrgaues berichten von zweitausend Jahren wechselvoller Geschichte, von Römern und Franken, von Rittern und Mönchen, von Kriegszeiten und zwei Bränden, die Arwilere vollständig zerstörten.
Und dies so geschichtlich denkwürdige Gebäude birgt in seinen Räumen wertvolle Museumsstücke, die uns ein anschauliches Bild geben von der Römerzeit bis in die Neuzeit. Der Besuch wird jeden Heimatfreund mit Erstaunen und Bewunderung erfüllen. Betrachten wir ehrfürchtig das Erbe unserer Väter im Sinne der Goetheschen Mahnung:
Was Du ererbt
von deinen Vätern hast –
erwirb es,
um es zu besitzen.