Von der Fritzdorfer Windmühle
Die Fritzdorfer Windmühle, auf dem Scheid gelegen, gehörte im Mittelalter dem Kollegiatstift Münstereifel. Es war dies eine Filiale des Benediktinerklosters Prüm. Die Mühle war eine Bannmühle für die Bauern der Umgebung, die dem Stifte Münstereifel hörig waren. Durch die Säkularisation (um 1805) kam die Mühle in Privatbesitz. Die Gewerbefreiheit brach den Bannzwang. Von nun an war es eine „freie“ Windmühle. Im -ig. Jahrhundert war die Familie Robrecht von Fritzdorf Besitzer derselben. Als der Windmüller Julius Robrecht aus Fritzdorf 1894 starb, wurden seine drei Söhne Erben der Mühle: i. Peter Robrecht, Müller in Unkelbach, 2. Josef Robrecht, Müller in Fritzdorf, 3. Wilhelm Robrecht, Pfarrer in Morsbach. Ein „Mahlknecht“ betrieb die Mühle für die drei Brüder. Aber schon nach fünf Jahren (1899) verkaufte diese Erbengemeinschaft die Mühle an den Rendanten Baltasar Geuer in Meckenheim.
Seit 1907 sind eigentumsberechtigt: die Gemeinde Ersdorf zu zwei Zwölfteln, die Gemeinde Altendorf zu zwei Zwölfteln, die Gemeinde Lüftelberg zu fünf Zwölfteln, die Gemeinde Meckenheim zu drei Zwölfteln.
Zwei Jahre nur hielt diese Interessengemeinschaft die Mühle noch in Betrieb. Im Jahre 1909 wurde der Betrieb endgültig eingestellt. Wohnhaus, Viehstall und Scheune wurden abgebrochen. Mit den Windmühlenflügeln trieb noch jahrelang der Wind sein übermütiges Spiel.
Heute beherrscht noch der Turm der Mühle als ein Wahrzeichen den „Scheid“ und die ganze „Grafschaft“.