Neues Schrifttum über den Kreis Ahrweiler – Ausgewählte Neuerscheinungen und Besprechungen
zusammengestellt von Jürgen Haffke
1. Ausgewählte Neuerscheinungen
Dieser Bericht schließt an den Bericht im Heimatjahrbuch 1998 (S. 204-207) an.
Kreis Ahrweiler/Eifel
- Guido Berg/Werner Schüller: Ahrtal. Das Handbuch für den Rotweinwanderweg. Remagen 1997.
- Gastroführer Eifel. Mosel, Ahr. Monschau o.J. (1997)
- Ewald A. Hoppen (Hrsg.): Ein schöner Tag. Die 111 besten Tips für Touren zwischen Ahr, Rhein und Mosel.
- 450 Jahre Musik- und Kulturgeschichte rund um die Eifel. Blockflötenmusik vom Spätmittelalter bis zum Barock mit dem Ensemble Flautando Köln. Aachen 1997.
- Peter Kleist: Schlüssel zum Ahrwein. … über den Weinlehrling zum Weinliebhaber. Altenahr 1998.
- Joachim Römer: Die Eifel. Eine kulinarische Reise. Köln 1998.
- Hubert Rieck: Der demokratische Neubeginn im Kreis Ahrweiler 1945-46. Die Gemeinderats- und Kreistagswahlen im Jahre 1946. In: Ulrich Nonn/Heinz Vogelsang (Hrsg.): Landesgeschichte – Fachdidaktik -Lehrverbildung. Landau 1998.
Verbandsgemeinde Adenau
- Stadt Adenau (Hrsg.): Jahrbuch der Stadt Adenau 1997.
- Stadt Adenau (Hrsg.): Jahrbuch der Stadt Adenau 1998.
- Ortsgemeinde Müllenbach (Hrsg.): 600 Jahre Müilenbach. Daun 1998.
Verbandgemeinde Altenahr
- 25 Jahre Grund- und Hauptschule Altenahr 1973-98 (Festzeitung).
Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler
- Robert Bous/Hans Georg Klein (Bearb.): Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler. Bad Neuenahr-Ahrweiler 1998.
- Markus Schmitt: Die Bedeutung der historischen Altstadt Ahrweilers für den Fremdenverkehr, 1. Staatsarbeit (Geographie) Universität Köln 1997.
- Festschrift 100 Jahre TuS Ahrweiler, Turn- und Sportverein Ahrweiler 1898 e.V.
Gemeinde Grafschaft
- Irene Beier: Empfindungen. Gelobtes und Erlebtes. 1996.
- Ottmar Prothmann: Chronik von Nierendorf 1876 – 1975. (Veröffentlichungen zur Geschichte der Gemeinde Grafschaft. Bd. 3) Nierondorf 1998.
- Stadt Sinzig
- Peter Josef Maag: Sinziger Mundart – Wörtersammlung. Sinzig (Typoskript) 1997.
- Heinz Schmalz: Fastnacht in Sinzig. Ein Rückblick. Sinzig (Typoskript) 1997.
2. Besprechungen
Conrad-Peter Joist (Hrsg.):
Landschaftsmaler der Eifel im 20. Jahrhundert. Düren 1997.
Seit einigen Jahren stellt das Eileljahrbuch regelmäßig Maler vor, die sich in ihren Werken mit der Eifel auseinander gesetzt haben. Diese Aufsätze sind nun. ergänzt um einige Beiträge, in einem schönen Sammelband zusammengefaßt worden. Es macht Freude, von Seile zu Seite zu blättern und die zahlreichen, meist farbigen und auf Kunstdruckpapier sehr gut reproduzierten Abbildungen zu betrachten. In 37 Artikeln, von mehreren Autoren beigesteuert, lernt man nicht nur die Großen ihrer Zunft wie Fritz von Wille oder Hanns Altmeier, sondern viele nur begrenzt bekannte Künstler kennen. Daß auch deren Werk Beachtung verdient, dokumentieren in hervorragender Weise die ausgewählten Abbildungen. Natürlich weiß der Herausgeber, daß man nicht alle Maler, die sich jemals mit der Eifel befaßt haben, vorstellen kann. Das Buch bietet jedoch eine eindrucksvolle Palette verschiedener Stile, Techniken und Motive, die repräsentativ für die Auseinandersetzung mit der Eifel sind. Angesichts mancher wenig gehaltvoller Erscheinungen auf dem regionalen Buchmarkt fällt dieses Buch erst recht überaus positiv auf. Wer die Eifel mag, sollte sich selbst die Freude machen, dieses Werk zu kaufen.
Wilhelm Meyer, Johannes Stets: Das Rheintal zwischen Bingen und Bonn. Berlin/Stuttgart 1996. (Sammlung geologischer Führer Bd. 89)
Die Zahl der Reiseführer, die den Mittelrhein und seine Ufer preisen, ist Legion. Jedoch einen geologisch orientierten Führer hat es bisher nicht gegeben. Das ist umso erstaunlicher als sich zahllose Erdwissenschaftler mit diesem spektakulären Abschnitt des Rheinlaufs befaßt haben. Das geschah aber nur in begrenzten Teilgebieten oder zu bestimmten Zeitabschnitten der Erdgeschichte. Die Bonner Professoren der Geologie W. Meyer und J. Stets haben nun ein Werk vorgelegt, das auf relativ knappem Raum eine Gesamtschau der . Erdgeschichte des Mittelrheingebietes bietet und zahlreiche Exkursionen zu markanten Aufschlüssen beschreibt. Die Fülle an Details, welche die Autoren aus einer gründlichen Auswertung der Literatur und hervorragender eigener Vertrautheit mit der Landschaft gewinnen, ist eindrucksvoll. Schicht für Schicht analysieren sie den Aufbau der Gesteinspakete, beginnend mit ca. 550 Millionen Jahren alten Gesteinen bis zu den Rheinschottern der Nacheiszeit vor 10 Tausend Jahren. Dabei konzentrieren sie sich auf Fossilienbefunde und geophysi-kalische Forschungen. Zahlreiche Skizzen, Diagramme, Karten und Blockbilder verdeutlichen den Befund. Dagegen bleiben Überlegungen über großräumige tektonische Vorgänge, die als Auslöser der geologischen Prozesse zu verstehen sind, im Hintergrund. W. Meyer ist in unserem Kreisgebiet ja nicht nur als Verfasser des Standardwerks „Geologie der Eifel“ bekannt. Von ihm stammt ebenfalls der „Geologische Führer zum Geo-Pfad ‚Vulkanpark Brohl-tal/Laacher See‘, der durch die Vermeidung oder Erklärung von Fachbegriffen auch für Nichtfachleute verständlich ist. Der hier angezeigte Rheintal-Führer verlangt allerdings eine gewisse Vertrautheit des Lesers mit der Geologie und ihrer Fachsprache. Dann wird man viel Interessantes auch über erdgeschichtliche Phänomene im Kreis Ahrweiler entdecken.
Claudia Erdmann, Karl-Heinz Pfeffer (Hrsg.): Eifel. Berlin/Stuttgart 1997. (Sammlung geographischer Führer Bd. 16)
Die Herausgeber sind von Haus aus Geographen an den Universitäten Aachen und Köln und setzen sich seit langem auch mit der Eifel auseinander. In zwei einleitenden Kapiteln stellen sie den Naturraum und den Wandel der Landschaft durch die Tätigkeit des Menschen vor. Zahlreiche Thematische Karten und Diagramme verhelfen zu einem Überblick über den Gesamtraum oder dokumentieren Besonderheiten. Dieses Beiträge ergänzen vorzüglich die Aufsätze im „Eifelführer“ (37. Aufl. 1995. Besprechung siehe Kreis Ahrweiler Heimatjahrbuch 1997. S. 195). Beide Werke erlauben so, besser als jede andere auf dem Markt befindliche Veröffentlichung, eine kompakte und zuverlässige Orientierung über die Gegebenheiten der Eifel. Acht Exkursionen, oftmals mit Studenten erprobt, stellen verschiedene Teilräume der Eifel vor. Dabei geht es nicht um spektakuläre Einzelbauwerke oder Kulturdenkmäler. Im Vordergrund stehen Beobachtungen zur Siedlungs- und Wirtschaftsstruktur. Unser Kreisgebiet behandeln Claudia Erdmann „Ahrtal und Ahreifel Strukturwandel ländlicher Peripherräume“ und Karl-Heinz Schumacher „Das Laacher-See-Gebiet – vulkanische Gesteine prägen eine Kulturlandschaft“. Aber auch die anderen Exkursionen, seien sie dem Monschauer Land, dem Hohen Venn und der Rureifel, den Kleinstädten in der Südeifel oder weiteren Gebieten gewidmet, vermitteln interessante Informationen, wie sich unser Heimatraum im Lauf der Zeiten wandelt.
Die Routen sind so detailliert beschrieben, daß man die Wege und Straßen der Exkursionen exakt nachgehen bzw. -fahren kann. Es lohnt sich, auf diese Weise in der Eifel ..bewandert“ und ..erfahren“ zu werden.
Jürgen Haffke