„In gnädiger Hand“ -Zum Leben und Werk der Künstlerin Beate Heinen
„In gnädiger Hand“
Zum Leben und Werk der Künstlerin
Beate Heinen
P. Drutmar Cremer
Wohnhaus und Atelier in Wassenach
Das Haus der Künstlerin Beate Heinen wirkt fast wie ein Symbol. Und wenn der Besucher in die langgezogene „Laacher Straße“ des Brohltalortes Wassenach hinunterfährt, findet er das Haus leicht und wie von selbst. Es war ursprünglich ein schlichtes Einfamilienhaus, ist aber seit einigen Jahren durch ein Atelier mit hellen Fenstern erweitert und mit fröhlich wirkender Malerei geschmückt. Das Haus fällt auf und hat den Charakter von Licht und Unbeschwertheit. – In einer kreisenden Anordnung stehen auf der Hauswand die Worte: „In der Welt ein Haus – im Haus eine Welt – und Haus und Welt in gnädiger Hand.“
Vielleicht umschreiben diese Worte – sie sollen von Matthias Claudius stammen – ungewollt den Hauptnenner einer Lebenshaltung. Aus ihnen spricht die Sehnsucht, angesiedelt und geborgen zu sein in einer Welt voller Schönheit und Wunder und in ihr ein Haus, eine Heimat zu finden, angefüllt mit Kreativität und mit dem optimistischen Ausblick des Glaubens, daß gleich beides – Haus und Welt und die Menschen in ihr – gnädig gehalten sind von einer Hand, die Liebe schenkt.
Die Künstlerin Beate Heinen bei der Arbeit
Beate Meinen ist schöpferisch in ihrer künstlerischen Arbeit. Sie hat wie angeflogen Ideen. Dies wird auch gleich deutlich, wenn der Besucher ihr Heim betritt. Das große Atelier ist erfüllt von Bildern aus allen Schaffensperioden ihrer Entwicklung, beleuchtet vom Licht der weiten Fenster. Ihr Arbeitsraum ist bestimmt von einfachen Möbeln in hellem Holz und gefüllt mit den Mal-Utensilien und von dem grafischen Handwerksgerät, das die inzwischen bekannte Malerin und Grafikerin reichlich nötig hat für die vielen Aufgaben, die täglich auf sie zukommen und die sie mit erstaunlicher Arbeitsintensität bewältigt. Blumen geben ihrem Haus die natürliche Atmosphäre der Freude. Bilder, viele Bilder, sind Ausdruck ihres Werdens und Seins.
Anregungen in der Familie
Beate Heinen ist 1944 in Essen geboren. Sie erzählt mit Lebendigkeit von ihrer Familie und mit einer Wärme, die offenkundig macht, daß ihr die Familie viel bedeutet und ihr gleichzeitig bewußt macht, daß ihre ganz persönliche Begabung tief eingewurzelt ist im Schoß ihrer Herkunft.
Ihr Vater war Biologe, zunächst Lehrer an einem Gymnasium in Essen, dann Professor für sein Fach an der Pädagogischen Hochschule in Köln. Er trug überdies ein reiches musisches Erbe in sich und arbeitete als Schriftsteller und Dichter. Seine Schüler begeisterte er mit lebendigen Geschichten, die er in seinen Untericht gern einbaute.
Seine Mutter – die Großmutter der Künstlerin -gilt offensichtlich so etwas wie die Brunnenstube des Musischen, die ausströmte in fast alle Gliederder Nachkommenschaft. Sie spielte Klavier, sie sang, sie schrieb Theaterstücke und führte sie mit ihren Kindern und Enkelkindern auf. Sie schnitzte und fertigte Scherenschnitte. Kein Wunder, daß sich diese sprudelnde Quelle an phantasievoller Vorstellung und Fertigkeit auf die Nachkommen sichtlich auswirkte. Ihr Erbe wurde deutlich vor allem in ihren Enkelkindern. Eine Schwester der Malerin Beate Heinen war in jungen Jahren Schauspielerin. Sie übte diesen Beruf auch noch aus, als sie einen englischen Diplomaten heiratete. Ein Bruder studierte Musik und doktorierte in Philosophie. Eine weitere Schwester wurde Journalistin nach einem Studium der Theologie beim heutigen Kardinal Ratzinger, damals Professor für Dogmatik in Bonn, Münster und Tübingen. Eine weitere Schwester studierte Jura und machte Karriere als Senatspräsidentin in Köln. Die Großmutter lebte als Frau eines Apothekers in Ober-pleis bei Bonn und sammelte die Familie um sich als gütige Inspiratorin eines farbigen Lebens voll Einfallsreichtum und Glück.
„Lehrjahre“
So mag es leicht verständlich sein, daß Beate schon als kleines Kind mit vier Jahren zu malen begann und die Erfahrung ihrer kindlichen Tage in Zeichnungen einbrachte. Es war die Zeit voll schöpferischer Natürlichkeit, ohne Fernsehen, eingebunden in den Kreis bewegter Menschen mit ihren Gaben in einer großen Familie und mit vielen Freunden. Beate besuchte das Gymnasium bis zur mittleren Reife. Dann bestand sie, sechzehnjährig, die Prüfung zur Aufnahme in die Kunstwerkschule Köln. Sie erlebte bei Prof. Wolf und Prof. Strack eine dreisemestrige Vorklasse, die sie einführte in die Grundlagen grafischer und malerischer Gestaltung, die sie ergänzte durch eine Volontärszeit in einer Klischeefabrik.
Eine wesentliche Prägung erfuhr die werdende Künstlerin durch die Begegnungen mit den St. Georgs-Pfadfinderinnen und der Schreiber dieser Zeilen erinnert sich noch gern an die beiden frischen, lebendigen Mädchen, Beate und Gisela Heinen, die in ihrer Pfadfinderkluft auf Rädern im Laacher Jugendhaus St. Winfried Kontakt suchten. Es entstand eine Freundschaft zu Laach, die sich bis heute erhalten hat und überdies sich später als ungeahnt fruchtbar erwies.
Berufung
Es war die Zeit voller Aufbruch und Lebenssuche und so lag es nahe, daß „Miez und Kandis“ – so ihr Pfadfindername – schnell eine Begegnung mit Benediktinerinnen suchten. Sie fanden den Weg nach St. Hildegard, der großen Abtei im Rheingau, mitten in den Weinbergen oberhalb von Rüdesheim. Siebzehnjährig fand sich Beate Heinen gerufen, Benediktinerin zu werden. Doch die Eltern lehnten den jugendlichen Elan ab. Sie setzte sich aber durch und trat mit neunzehn Jahren in St. Hildegard ein. Beate Heinen fühlte sich glücklich in der Welt des Gebetes und der stillen Verborgenheit. Sie erlebte ein erfülltes Noviziat (Vorbereitungszeit ins klösterliche Leben) verbunden mit einfachen Arbeiten in der Landwirtschaft, zunächst ohne weitere künstlerische Entfaltung. Aber ihre Veranlagung kam immer mehr zum Durchbruch und nach den klösterlichen Ausbildungsjahren lebte sie zwischen 1968 und 1973 zur weiteren künstlerischen Erfahrung in der Schweiz, zunächst bei dem bekannten Surrealisten Max von Moos an derWerkkunstschule Luzern, dann bei dem benediktinischen Malermönch Karl Stadier in der Abtei Engelberg. Beate Meinen denkt an jene Jahre gerne zurück, an den Konvent der Benediktiner, an P. Karl Stadier und Br. Notker, bei dem sie das Handwerk der Bleiverglasung lernte und an den Bildhauermönch Br. Xaver Ruckstuhl, der sie in plastischem Gestalten unterrichtete. Sie fühlte sich angesprochen in der Begegnung mit den Benediktinerinnen von Maria Rickenbach, die ihr Kloster in 1800 m Höhe in den Engelberger Bergen damals neu erstellt hatten. Für die Klausur der Ordensfrauen entstand ein Kreuzweg aus großen Kieselsteinen, die sie im Bachbett der Engelberger Aa selbst aussuchte, eine Arbeit, die später mit Meditationstexten als kleines Buch erschien. Schon in dieser frühen Malerei in schwarz und weiß auf gemasertem Kieselgestein kam ihr Talent zum Vorschein, sich einfühlsam einzulassen auf vorgegebenes Material und dabei phantasievoll und auf engstem Raum in Formen wieder zu „denken“.
Freie Künstlerin
Die Jahre in der Schweiz füllten sich. Die Künstlerin reifte an Selbsterkenntnis und Erfahrung und nach einem langen und geduldig durchgetragenen Prozeß wuchs in ihr der Entschluß, noch vor der letzten Bindung an die benediktini-sche Gemeinschaft in St. Hildegard einen neuen Weg zu suchen. Im März 1974 hatte sich Beate Heinen dazu durchgerungen, neu zu beginnen, als selbständige, freie Künstlerin. Sie verließ das Kloster und begann unter dem Eindruck, auch jetzt geführt zu sein, ein Künstlerleben als Malerin in Bonn.
Drei Jahre zuvor hatte der Kunstverlag Maria Laach noch unter ihrem Klosternamen „Sr. Felicitas“eine Serie mit heiteren und besinnlichen Spruchkarten herausgegeben, die von den Menschen im Land freudig aufgenommen wurde. Eine erste und neue Lebensgrundlage für die junge Künsterlin bot sich an. Ihre Mitarbeit im
Kunstverlag Maria Laach entwickelte sich zunächst auf dem Gebiet der Grafik, und es mag heute eine Frage sein, was ihre Freunde und Angehörigen mehr bewundern sollen: Ihre gestalterische Phantasie oder ihre handwerkliche Fertigkeit, allmählich einen eigenen Stil, eine unverkennbare Handschrift, zu entwickeln. Unter den vielen hundert Karten, die ihrer geschickten Hand entwuchsen, sind solche, die viele Auflagen erlebten. „Man kann sich den ganzen Tag ärgern, aber man ist dazu nicht verpflichtet.“ – Das ist locker gesagt und findet im Leser sofort ein offenes Herz. Dazu entwickelte sie dann das kleine Männchen (später auch Mädchen mit Zöpfen) zu einem Markenartikel, verlagsintern „Beatus“ genannt, der zu einem unverwechselbaren Kennzeichen ihrer künstlerischen Ausdrucksform wurde. Die Karte: „Wer immer arbeitet wie ein Pferd, fleißig ist wie eine Biene, abends müde ist wie ein Hund, … der sollte zum Tierarzt gehen, vielleicht ist er ein Kamel“ trifft eine typische, moderne Lebenswirklichkeit und löst das befreiende Lächeln derer, die sofort verstehen und bejahen. Daneben schuf Beate Heinen auch Karten besinnlicher Natur, die nachdenklich machen und Gedenktage des Lebens vertiefen helfen. Einige Jahre später kamen aus dem Schaffen der vielen Karten jährlich zwei beliebte Kartenkalender hinzu, auch Kartenbücher mit erfolgreichen Karten, Autoaufkleber und Entwürfe für die beliebten farbigen und teilweise vergoldeten Siebdruckkerzen, die, in den Kunstwerkstätten der Abtei produziert, im In- und Ausland vertrieben werden.
Spruchkarte von Beate Heinen
In Bonn wurde Beate Heinen Mitglied der Künstlergruppe GEDOK und der „Bonner Künstlergruppe“. In dieserZeit, zwischen 1985 und 1980 suchte sie im Fotorealismus eine Ausdrucksmöglichkeit, realistischer Weltbezug wurde hier mit der Suche nach Geborgenheit und Ankunft im transzendenten Lebensziel verbunden. Aus jener Zeit stammt ein Selbstbildnis der Künstlerin, das in dunkler Farbe das Element der Frage und der Suche in sich trägt. Die Jahre in Bonn waren wohl auch biographisch von dieser Thematik bestimmt und nicht immer leicht. Vielleicht war der Entschluß, in die größere Nähe von Maria Laach zu wechseln, in vielfältiger Hinsicht eine gute Entscheidung. So siedelte sie sich im Jahre 1979 im unteren Brohltal an und mit Hilfe des damaligen Ortsbürgermeisters Schmittgen fand sie 1985 ihr heutiges Haus in Wassenach, in dem sich Beate Heinen wohlfühlt. Sie hat sich schnell in der Dorfgemeinschaft und ihren Vereinen engagiert. So singt sie im Kirchenchor mit, deren Vorsitzende sie auch durch einige Jahre war. Sie ist Mitglied des Pfarrgemeinderats und im Verwaltungsrat der Pfarrei. Sie steht immer auch als Künstlerin helfend zur Verfügung, wenn sie in den öffentlichen Anliegen der Gemeinde gebraucht wird. Im März 1994 feierte Beate Heinen ihren 50. Geburtstag im engen Kreis der Freunde und Familie. Wie erfreut und erstaunt aber war sie, als Zeichen ihrer Verbundenheit mit der Brohltalgemeinde Wassenach abends einen Fackelzug ihr zu Ehren zu erleben.
Im Jahre 1983 hatte Beate Heinen eine Tochter mit Namen Elisabeth geboren, an der sie als alleinerziehende Mutter sehr hängt und die ihrem Leben als Frau, Mutter und Künstlerin einen tiefen, entscheidenden Lebenssinn vermittelt. Elisabeth ist heute ein lebendiges Mädchen von elf Jahren, das auf eigenen Wunsch bei den Ursulinen vom Kalvarienberg in Ahrweiler unterrichtet und erzogen wird.
Der Durchbruch
Zwar hatte Beate Heinen schon in ihrer klösterlichen Zeit künstlerische Aurträge durchgeführt für das eigene Kloster, für Kirchen der Region, etwa füreine Kirche in Kirchheimbolanden, oder auch Arbeiten, die in der Mission ihr Ziel fanden. Den eigentlichen Durchbruch zu ihrem weitreichenden Bekanntheitsgrad brachte aber erst die permanente und intensive Kooperation mit dem Kunstverlag Maria Laach. Ihre Karten, Kartenbücher, Kalender und Aufkleber sind Zeugnis dafür. Es kam aber auch zur religiösen Bildthematik nach Motiven der Bibel, so schon sehr früh das Bild „Mose vor dem brennenden Dornbusch“ oder „Die Beruhigung des Seesturms“, aktuell in den heutigen Weltzuständen. Solche Karten wurden auch als Bildmeditationen mit erklärenden Texten angeboten und fanden eine weite Verbreitung. Dazu malt Beate Heinen schon viele Jahre in jedem Jahr ein modern gestaltetes und ganz subjektiv empfundenes, meditiertes Weihnachtsbild. Diese jährlichen Bilder erregten in Kartenform mehr und mehr Aufsehen ob ihrer inhaltlichen Aktualität und bildnerisch ansprechenden, modern empfundenen Form. Maria mit ihrem neugeborenen Kind in einem Hinterhof, abseits einer rückwärts aufscheinenden Kirche und neben einer Anzahl von Mülltonnen plaziert, selbst aber umgeben von einem transzendentem, glühendem Lichtschein, war nicht nur eines der ersten Bilder, sondern fand in vielen tausend Exemplaren als „Mülltonnenmadonna“ eine weite Verbreitung. Bisweilen findet Beate Heinen bemerkenswerte künstlerische Formen und Techniken, die dem Geist der Bibel ebenso entsprechen wie der Vorstellungssuche der Christen in unserer Zeit. So zum Beispiel in dem Bild der Verkündigung der Weihnachtsbotschaft an die Hirten auf dem Felde von Betlehem. Aus dunkelblau gestaltetem Himmel und über dem vom Morgenrot erleuchteten Horizont erscheint der dichtgedrängten, staunenden Hirtenschar der weisende Engel, duttig und mächtig zugleich, wie ein großer, zarter Schleier. In ihm wird das Geheimnis der Engelwelt offenkundig, nach der gerade der moderne Mensch heute verwundert fragt. Im Jahre 1993 gelang der Künstlerin ein vielbewundertes Bild. Nach dem Leitvers des bekannten Kirchenliedes „O Heiland, reiß die Himmel auf malte sie die hastenden hektischen Menschen im Strom der Zeit wie Flüchtende und in dunklen Formen ohne erkennbare, persönliche Züge. Jeder Mensch sucht nach Geborgenheit, Schutz, Liebe. Diese Geborgenheit leuchtet auf in einem „goldenen Riß des Himmels“, in dem ein Mann und eine Frau und ihr Kind erscheinen als Sinnbild dafür, das Gott in der Menschwerdung seines Sohnes die Menschen bei aller scheinbaren Verlorenheit doch nicht vergessen hat. Beate Meinen hat zudem die Gabe, ihre Arbeiten mit kurzen Meditationstexten zu erklären und auch auf diesem Weg die Menschen zu erreichen. Inzwischen ist aus diesen Weihnachtskarten auch ein Buch entstanden mit poetischen und meditativen Texten renommierter Persönlichkeiten aus Staat und Kirche.
„Verkündigung an die Hirten“ von Beate Heinen, 1985
Aber noch ein anderes Medium hat dazu beigetragen, die Beliebtheit und das Ansehen der Künstlerin zu erhöhen. Im Jahre 1984 trat der Chefredakteur der Rhein-Zeitung in Koblenz, also der größten Zeitung des Landes Rheinland-Pfalz, an den Kunstverlag Maria Laach mit der Frage heran, ob er nicht mehrfach in der Woche, die dort verlegten Karten veröffentlichen dürfte. Aus dem Ja des Verlags entstand eine fruchtbare Zusammenarbeit. Als der Kartenvorrat im Laufe des Jahres 1985 erschöpft war, wurde die Arbeit an der Rhein-Zeitung weiterfortgeführt und es mag sicher ein Zeichen für die ungewöhnliche Schaffenskraft und die Phantasie der Künstlerin sein, daß diese Schwarz-Weiß-Grafiken seit Jahren täglich in der Zeitung zu sehen sind und viel beachtet werden. Dies alles wird aber noch überstiegen durch größere Auftragsarbeiten für Kirchen, Kapellen, Kindergärten, Klöster und öffentliche Gebäude.
Werkauswahl
Es würde den Rahmen dieser Darstellung bei weitem übersteigen, wenn alle Arbeiten hier angeführt würden, aber einige seien doch genannt, so schon 1976 ein großes Ölbild „Sonnengesang“ für das Pfarrheim Limburg-Dietkirchen, 1977 eine Martinus-Darstellung und ein Kreuzweg in der Pfarrkirche Rüssingen in der Pfalz, 1979 ein dreigeschossiges Treppenhaus im Personaltrakt des Krankenhauses St. Elisabeth in Zweibrücken über das Leben des Hl. Franziskus, 1980 die Ausmalung der Michaelskirche in Emden mit einer Wandmalerei im Altarraum: Wiederkehrender Christus. 1980 ein Behang auf Sisal gemalt im Elisabeth-Krankenhaus Aachen „Elias unter dem Ginsterstrauch“. 1983 ein Kreuzweg in der Pfarrkirche St. Nepo-muk in Hadamar. 1986 ein großes Wandgemälde in der Eingangshalle des Elisabethenvereins-Altenheim in München, am Stachus: „Elisabeth pflegt einen alten, kranken Menschen“. 1988 großes Gemälde im Eingangsbereich des Generalats der Franziskanerinnen von der Hl. Familie im Kloster Helgoland bei Mayen. 1989 ein Gemälde „Blindenheilung“ im Pfarrheim Hadamar-Oberweyer, dann 1989„Hildegard von Bingen heilt einen blinden Knaben“ in der Kindertagesstätte in Gießen, 1992 ein Bild in der Eingangshalle des Diakonissenkrankenhauses Linz a. d. Donau/Österreich „Werke der Barmherzigkeit“, 1993 ein Wandgemälde im Rathaus der Verbandsgemeinde Niederzissen, in dem alle Orte der Region mit einem Symbol aufscheinen. 1993, nach einem gewonnenen Wettbewerb, einen Brunnen für das Verwaltungsgebäude der Verbandsgemeinde. Er wurde ausgeführt in den Kunstwerkstätten Maria Laach und läßt auf wassergetriebenen Klangstäben das Brohltallied erklingen. 1993 einen Kindergarten in Cochem-Brauheck mit dem Motiv „Jesus und die Kinder“ 1994 im Johannes-Kloster von Lahnstein zwei große Wandgemälde in der Kapelle „Jesus und die Aussätzigen heute“ aus dem Leben des belgischen Missionars Damian de Veuster, der in Kürze selig gesprochen werden soll. Der dazugehörige Tabernakel mit integriertem Ewigen Licht wurde wieder von den Kunstwerkstätten Maria Laach ausgeführt. 1994 noch eine Wandmalerei im Kindergarten von Wassenach „Kinder auf Wundervogel“.
Beate Heinen hat sich natürlich im Laufe vieler Künstlerjahre auch an vielen Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt. Sie kann überdies erzählen und darstellen und es mag ein schönes Zeichen für ihre kontaktfreudige Menschlichkeit und ihr tiefer schauendes religiöses Engagement sein, daß sie auch immer wieder Gruppen interessierter Menschen zu Gesprächen im Atelier ihres Hauses empfängt. Sie ist offen und freiherzig im Gespräch und sie glaubt sich selbst zutiefst geborgen in der Wahrheit des Wortes an ihrer Hauswand: „Haus und Welt in gnädiger Hand“. Es macht Freude, ihr zu begegnen.