Heimatlied
Heimatlied
Wohl sah ich manchen stolzen Strom
Von steiler Felsenwand,
Wohl sah ich manchen ew’gen Dom
Und manch gesegnet Land;
Doch immer zog es mich zurück,
Zurück mit Sehnsuchtsqual
In allem Leid, in allem Glück,
Zu dir, mein Heimattal!
O stilles Tal, o trauter Strom,
Wo frommer Friede wohnt,
Wo kühn die Burg und ernst der Dom
Auf hohen Bergen thront.
Wo Sang und ‚Sage eng vereint
Noch treue Hüterfand,
Wo Mond und Sonne heller scheint
In meinem Vaterland.
Wie ist dein Volk so frohgemut,
Wie klingt dein Lied so klar,
Die Männer stark, die Frauen gut,
Sie alle treu und wahr.
O Heimattal, o Waldeshöhn
In froher Frühlingspracht,
Wie hat der Herr euch wunderschön
In weiter Welt gemacht!
Mir ist das Herz von Lieb‘ so voll;
Zum Himmel will ich flehn,
Daß Gott in reicher Gnade soll
Auf meine Heimat sehn,
Auf jede Hütte, jedes Tal,
Auf jede Felsenwand;
Gesegnet seist du tausendmal,
Geliebtes Heimatland!
Hans Eschelbach