Führungswechsel im DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V.
DRK-Kreisgeschäftsführer Frank Trömel nach 35 Jahren hauptberuflichen Dienstes im Ruhestand
Thorsten Trütgen
Frank Trömel war seit dem 1. April 2000 in der Geschäftsführung vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) Kreisverband Ahrweiler e. V. tätig. Am 31. Januar 2022 verabschiedete er sich in den Ruhestand.
Frank Trömel kennt aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit im DRK den Gesamtverband sehr gut. Als 19-jähriger begann er 1977 seine Tätigkeit im DRK-Kreisverband Bonn. Dort verpflichtete er sich für zehn Jahre als ehrenamtlicher Helfer im Zivil- und Katastrophenschutz. 1982 nahm er an der DRK-Landesschule Krefeld an einem „Fachlehrgang Rettungsdienst“ mit der Abschlussprüfung zum „Rettungssanitäter“, der damaligen Berufsausbildung im Rettungsdienst, teil. 1986 wechselte er in die Dienste des DRK-Generalsekretariats, der hauptamtlichen Geschäftsstelle des DRK-Bundesverbandes, die sich damals noch in Bonn befand. Dort war er zunächst im Ambulanzflug- und Auslandsrückholdienst des DRK als medizinischer Flugkoordinator und zuletzt als stellvertretender Leitstellenleiter tätig.
Nach fast neunjähriger Tätigkeit im DRK-Ambulanzflugdienst nahm er 1995 im DRK-Generalsekretariat die Position des Revisors an und wirkte bei der Aus- und Fortbildung von MitarbeiterInnen der unterschiedlichen DRK-Verbandsstufen in Seminaren zum Rechnungswesen und zur Mittelbewirtschaftung mit. Obwohl ihn seine Zeit im DRK-Ambulanzflugdienst einige Male in entlegenste Winkel der Welt brachte, war dem gebürtigen Bonner der bevorstehende Wechsel des DRK-Generalsekretariats an den neuen Regierungssitz nach Berlin dann doch zu viel des Guten.
DRK-Kreisgeschäftsführer Frank Trömel schilderte eine Woche nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 bundesweiten und internationalen Medien die Situation im Ahrtal.
Erfahrener Betriebswirt aus dem DRK-Generalsekretariat
Für ihn war es eine Fügung des Schicksals, dass zum 1. April 2000 im DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V. die Stelle des stellvertretenden Kreisgeschäftsführers zu besetzen war. Die Rotkreuzler im Ahrkreis profitierten von der Übernahmemöglichkeit des in der Rotkreuzarbeit erfahrenen Betriebswirtes aus dem DRK-Generalsekretariat. Zusammen mit dem damaligen DRK-Kreisgeschäftsführer Gerd Zimmermann bildete er die Spitze der hauptamtlichen Mitarbeiter des DRK-Kreisverbandes Ahrweiler e.V.. Eine zentrale Aufgabe der Geschäftsführung ist die Aufsicht über die Finanzen des DRK-Kreisverbandes Ahrweiler e.V. in enger Abstimmung und Planung mit dem ehrenamtlichen Vorstand, seit 2017 Präsidium genannt, und dem/der dort tätigen Schatzmeister/in.
Zu Trömels Hauptaufgaben zählten anfänglich unter anderem das Controlling im Bereich der DRK-Sozialstationen im Kreis Ahrweiler, die Organisation des Behindertentransportdienstes sowie die Wahrnehmung der Funktion des Beauftragten für den Zivildienst. Zum 1. Oktober 2006 folgte Frank Trömel dann als Kreisgeschäftsführer dem in den Vorruhestand gegangenem Gerd Zimmermann. Bis zum Ende des Jahres 2021 verantwortete er von da an zusammen mit dem amtierenden Vorsitzenden bzw. Präsidenten des DRK-Kreisverbandes Ahrweiler e. V., Achim Haag aus Altenahr, sowie der Schatzmeisterin Ingeborg Groß aus Remagen die finanziellen Angelegenheiten und aufgrund gesamtverbandlicher Vorgaben des DRK-Generalsekretariats die strategische Ausrichtung des DRK-Kreisverbandes Ahrweiler e.V..
In Trömels Zeit fallen der Neubau der Rettungswache und der Sozialstation Niederzissen als Gemeinschaftsbau „Rotkreuzzentrum Niederzissen“ am heutigen Standort, die Erweiterung der Rettungswache Adenau, die Schaffung verbesserter und zeitgemäßer Arbeitsräume für das Team der Sozialstation Remagen-Sinzig sowie die Übernahme des heutigen Gebäudes der DRK-Kreisgeschäftsstelle aus einem vorherigen langjährigen Mietverhältnis.
Soziale Arbeit des DRK liegt ihm am Herzen
Dass Trömel insbesondere die soziale Arbeit des DRK am Herzen liegt, zeigt die Festigung des ambulanten DRK-PflegeService. Über die Sozialen Servicezentren Remagen-Sinzig und Bad Breisig-Brohltal steht der ambulante häusliche DRK-PflegeService etwa 67.000 Mitbürgern zur Verfügung und gehört zu den größten sowie auch ältesten ambulanten Pflegediensten im Kreis Ahrweiler.
Unter Trömels Zeit erfolgten nach mehreren Wechseln der Eigentümer am Nürburgring die vertraglichen Neuverhandlungen für den Sanitäts- und Rettungsdienst mit dem Ergebnis der langfristigen Etablierung des DRK als Partner des Nürburgrings und der Schaffung der Bedarfsrettungswache Nürburgring bei Großveranstaltungen und Industrie-Testfahrten.
Die Einrichtung und der rund einjährige Betrieb der Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber (AfA) auf dem Gelände der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) aufgrund der Flüchtlingswelle 2015 fiel ebenfalls in Trömels Zeit.
DRK-Präsident Achim Haag (2.v.l.) verabschiedete den langjährigen DRK-Kreisgeschäftsführer Frank Trömel (l.) in den Ruhestand. Ulrich Bergmann (2.v.r.) bildet zusammen mit Michael Alberti (r.) die neue DRK-Kreisgeschäftsführung.
Zur Corona-Pandemie kam am 14./15. Juli 2021 die Flutkatastrophe im Ahrtal hinzu, bei der das DRK unter anderem mit der Besatzung von Rettungsfahrzeugen wichtige Hilfen leistete.
In den Jahren 2009 bis 2014 war Trömel Mitglied im Behindertenbeirat des Landkreises Ahrweiler.
Während Frank Trömel sich eigentlich auf die Vorbereitung seiner Amtsübergabe auf seine/n Nachfolger/in konzentrieren wollte, kam im Jahr 2020 die Corona-Pandemie dazwischen. Fast täglich waren strategische und finanzielle Entscheidungen zu treffen. Dadurch wurde auch das Bewerbungs- und Auswahlverfahren seines Nachfolgers nach hinten verschoben.
Zu der Corona-Pandemie kam dann am 14./15. Juli 2021 die Flutkatastrophe im Ahrtal hinzu, die auch mehrere Gebäude des DRK-Kreisverbandes Ahrweiler e.V. schwer beschädigte und für den Verband zu erheblichen Belastungen und einer Menge neuer Aufgaben führte. Dennoch konnten zum 1. August und 1. Oktober 2021 die Stellen der neuen DRK- Kreisgeschäftsführung, jetzt ergänzt um die Funktion des stellvertretenden Geschäftsführers, fristgerecht besetzt werden.
Ulrich Bergmann und Michael Alberti übernehmen
Mit dem 59-jährigen Bankbetriebswirt Ulrich Bergmann aus Heppenheim übernahm zum 1. Dezember 2021 ein erfahrener Rotkreuzler die Kreisgeschäftsführung. Nach langjährigen Stationen als Geschäftsführer im DRK-Kreisverband Bergstraße e.V. und bei der DRK Rettungsdienst Rhein-Main-Taunus gGmbH wird er zukünftig die Geschicke des DRK-Kreisverbands Ahrweiler e.V. lenken, wobei sein Schwerpunkt u. a. auf dem Hauptaufgabenfeld Rettungsdienst liegen wird. Ein weiteres Augenmerk wird Bergmann auf die Förderung des Ehrenamtes legen.
Der zweite Mann hinter Ulrich Bergmann ist bereits seit dem 1. August 2021 Michael Alberti. Der 42-jährige Diplom-Betriebswirt kann als Eigengewächs des DRK im Ahrkreis bezeichnet werden. Alberti kam Anfang des Jahrtausends als Zivildienstleistender im Rettungsdienst zum DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V.. Neben seinem Engagement für die DLRG wurde er 2004 ehrenamtlicher Helfer im DRK-Ortsverein Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V.. Als studentische Hilfskraft während seines Studiums am Rhein-Ahr-Campus Remagen begann 2008 Albertis hauptberuflicher Werdegang im DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V.. Michael Alberti wird, wie bisher zuletzt als Bereichsleiter, in der DRK-Kreisgeschäftsführung schwerpunktmäßig das zweite große Aufgabengebiet des Sozialen Service des DRK-Kreisverbandes Ahrweiler e.V. bearbeiten. Aufgrund seiner ehrenamtlichen Mitarbeit im DRK-Ortsverein Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. verfügt er über jahrelange Kenntnisse und persönliche Erfahrungen im Ehrenamt.