ERFÜLLTE ZEIT
Das reife Korn schwankt in die Scheune.
Es duftet Ernte, Herbst und Brot.
Marienfäden, silberfeine,
Weh’n über Dahlien, feuerrot.
Du schaust nach Äpfeln im Geäste;
Die leuchten prall aus grüner Flut.
Du siehst noch nach dem Schwalbenneste,
Ob flügge bald die junge Brut,
Die blonde Bäuerin in der Küche
Hockt auf dem Schemel, stillt ihr Kind.
War es die Sonne, die spätsommerliche.
Daß deine Wangen rot geworden sind?
JOSEF KREUTZBERG