Die Wahl zum 14. Deutschen Bundestag im Wahlkreis 147 Ahrweiler
Am 27. September 1998 fand die Wahl zum 14. Deutschen Bundestag statt. Im Wahlkreis 147 Ahrweiler, der neben dem Kreis Ahrweiler noch die Verbandsgemeinden Mayen-Land. Pellenz, Mendig, Maifeld sowie die Städte Andernach und Mayen umfaßt, bewarben sich 7 Kandidaten um das zu vergebende Direktmandat zum Einzug in den Bundestag:
Wilhelm Josef Sebastian für die CDU, Andrea Nahles für die SPD, Dr. Dieter Thomae für die F.D.P., Dr. Frank Bliss für Bündnis 90/Die Grünen, Eckhard von Schack für die Republikaner. Hans-Jürgen Zacher für die ödp und Rudi Schepik für die Partei Bibeltreuer Christen (PBC).
Gewählt wurde schließlich mit 48,3°/o der Stimmen Wilhelm-Josef Sebastian (CDU). Bei der für die Verteilung der Sitze im Bundestag entscheidenden Zweitstimme entschieden sich die Wähler im Wahlkreis mehrheitlich für die CDU mit 45,7 %. Es folgten mit 37,1% die SPD und mit 7,5 % die F.D.P.
Insgesamt lag die Wahlbeteiligung mit 83.6°/o geringfügig über dem Wert von 1994 (81.7%).
Im Kreishaus hatten die Vorbereitungen für die Bundestagswahl begonnen, als die Politiker noch im Alltagsgeschäft standen und kaum jemand an die Wahl dachte. Im November 1997, also fast ein Jahr vor der Wahl. ernannte Innenminister Walter Zuber Landrat Joachim Weiler zum Krciswahlleiter und somit Verantwortlichen für die Wahl. Anschließend waren alle Parteien. Wählervereinigungen und auch Einzelbewerber aufgerufen. Wahlvorschläge einzureichen. Schließlich mußten 230.000 Stimmzettel gedruckt werden, Wahlumschläge waren zu beschaffen. Wahlvorstände und Hilfspersonen zu benennen, Wahllokale herzurichten und viele andere Arbeiten im Hintergrund zu erledigen, die die Wahl erst möglich machen.
Am Morgen des Wahltages öffneten um 8,00 Uhr die Wahllokale. Über 500 Helfer im ganzen Wahlkreis sorgten vor Ort dafür, daß die Wahlhandlung reibungslos ablaufen konnte. Im Kreishaus wurden die Stimmen derjenigen Wähler ausgezählt, die aufgrund von Krankheit oder sonstigen wichtigen Gründen nicht zum Wahllokal kommen konnten und daher von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch gemacht hatten.
Das amtliche Endergebnis stellt sich wie folgt dar:
Bundestagswahl 1998 [zum Vergleich Bundestagswahl 1994) | ||
Erststimmen: | 1998 | (1994) |
CDU | 48,3 % | (52,9 %) |
SPD | 40,6 % | (34,6 %) |
F.D.P. | 4,9 % | ( 4,6 %) |
B90/Die GRÜNEN | 3,9 % | ( 5,6 %) |
Rep | 1,4 % | ( 1,1 %) |
ödp | 0,6 % | ( 1,0 % |
PBC | 0,3 % | ( 0,1 %) |
Zweitstimmen | 1998 | (1994) |
CDU | 45,7 % | (50,1 %) |
SPD | 37,1 % | (34,2 %) |
F.D.P. | 7,5 % | ( 7,7 %) |
B90/Die GRÜNEN | 5,4 % | ( 5,3 %) |
PDS | 0,8 % | ( 0,5 %) |
Rep | 1,0 % | ( 1,0 %) |
Andre | 2,5 % | ( 1,2 %) |
Die Wahlen wurden 1998 erstmals mit Unterstützung modernster Datentechnik durchgeführt. Während bei vorangegangenen Bundestagswahlen jedes Wahllokal sein Ergebnis per Fax oder Telefon im Kreishaus melden mußte. wurden nun alle Daten bei den Verbandsgemeindcn vor Ort in das Datennetz Rheinland-Pfalz eingegeben. Beim Statistischen Landesamt in Bad Ems, gleichzeitig Sitz des Landeswahlleiters, liefen landesweit alle Fäden zusammen. Im Kreishaus, von wo ebenfalls eine Leitung nach Bad Ems geschaltet war. konnte jedermann verfolgen, wie von Barweiler bis Bad Breisig gewählt worden war.
Nachdem sich der Kreiswahlausschuß am 1. Oktober 1998 von der Richtigkeit der einzelnen Wahlniederschriften überzeugt hatte, stand das amtliche Wahlergebnis für den Wahlkreis 147 fest.
Im Kreishaus war damit das „Kapitel“ Wahl aber noch nicht abgeschlossen, denn es galt die Kommunalwahlen am 13. Juni 1999 vorzubereiten. Nach der Wahl ist stets vor der nächsten Wahl.