Die aktuelle Chronik aus Kreis und Gemeinden (Von Herbst 2004 bis Herbst 2005)
Landesgartenschau kommt nicht ins Ahrtal
Der Wunsch, die Landesgartenschau 2008 ins Ahrtal zu holen, war realistisch, wurde aber keine Wirklichkeit. Bingen erhielt am 12. Oktober 2004 den Zuschlag. Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler mit der Kur AG Bad Neuenahr und die Stadt Sinzig gingen leer aus. Hauptargument pro Bingen sei dessen Zugehörigkeit zum UNESCO-Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal gewesen, hieß es aus der Mainzer Landesregierung.
Dabei hatten sich die Bewerberstädte im Kreis Ahrweiler bestens gewappnet. Unter dem Motto „Das Ahrtal in seinem Element“ wurden zahlreiche Argumente für die Ausrichtung der 3. rheinland-pfälzischen Landesgartenschau genannt: Das Projekt schreibe das Thema „Nachhaltigkeit“ für Jahrzehnte groß; die Ahr als verbindendes Element zwischen den Kurorten Bad Bodendorf und Bad Neuenahr sei ein Alleinstellungsmerkmal; die Verkehrserschließung der dezentralen Schau sei gelöst (unter anderem durch die Ahrtal-Bahn und den Ahrtal-Radweg); Erweiterungszonen seien vorhanden (etwa Ahrmündung, Flächen der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt, Bürgerwald in Sinzig). Auch Kooperationspartner standen bereits fest, die sich dem Thema „Wasser“ widmeten: Apollinaris, Sinziger Mineralbrunnen, UNICEF (Thema: Das Gold des 21. Jahrhunderts), World Wildlife Fund (Thema: Die Ahrmündung) und die Aktiengesellschaft Bad Neuenahr (Thema: Thermalquellen, Heilwasser). – Die erste Landesgartenschau wurde 2000 in Kaiserslautern ausgetragen, die zweite lief in Trier. 2011 findet die Bundesgartenschau in Koblenz statt.