Das Automobil im Wandel der Zeit. 80 Jahre Autogeschichte in dem Eifeldorf Müllenbach
Nachdem im Jahre 1925 mit dem Bau des Nürburgringes begonnen wurde, war auch in Müllenbach eine Zunahme an Mobilität zu spüren. Einige Bauleiter und Ingenieure, die aus den verschiedensten Regionen des deutschen Reiches mit ihren Autos in die Eifel gekommen waren, wohnten während der Bauzeit bis 1927 in Müllenbach.
Auch Müllenbacher Bürger fanden Interesse an einem motorisierten Gefährt. Teils aus beruflicher Notwendigkeit, aber auch zur Verbesserung der privaten Mobilität, wurden die ersten Fahrzeuge angeschafft. Das erste Personenauto des Dorfes kaufte sich 1925 der noch junge Müllenbacher Johann Krämer. Es handelte sich dabei um ein Auto der Marke „Opel“, damals noch ausgestattet mit Holzspeichenrädern. Aus heutiger Sicht kann man sich vorstellen, dass dieses erste Auto eines Dorfbewohners viel Aufsehen erregte und die Einwohner stolz waren, einen „Automobilisten“ in ihren Reihen zu haben. Außerdem hatte manch einer die Gelegenheit, als Mitfahrer zum ersten Mal in einem Auto zu sitzen.
Das erste Personenauto in Müllenbach:
ein Opel von Johann Krämer (l.
Ich erinnere mich noch daran, dass in den frühen 1930er Jahren, also knapp 10 Jahre später, in dem 420 Einwohner zählenden Dorf vier Personenautos registriert waren. Im Rückblick auf das Jahr 1925 ist es fast unvorstellbar, dass im Jahre 2005 nunmehr 302 Personenautos sowie insgesamt 612 zulassungspflichtige Kraftfahrzeuge auf Einwohner des Ortes zugelassen sind. Im Laufe eines Menschenlebens ist somit aus einem Unikat ein in jedem Haushalt mehrfach vorhandenes Fortbewegungsmittel geworden. In diesem Zeitraum von 80 Jahren hat sich dagegen die Einwohnerzahl des Dorfes nur von 420 auf rund 520 Einwohner erhöht.
Der Ort Müllenbach, damals an der so genannten Provinzialstrasse Bonn-Trier, oder Reichsstrasse 257 gelegen, war gegenüber den abseits vom Straßenverkehr gelegenen Dörfern verkehrstechnisch besser gelegen. Auch dass die Südschleife des im Jahre 1927 eröffneten Nürburgringes direkt am Ortsrand von Müllenbach vorbei verlief, nährte das Interesse an Motorfahrzeugen. Durch die gute Verkehrsanbindung zu den Industriegebieten und den weltweit bekannten Nürburgring bekamen die Dorfbewohner – und insbesondere wir als neugierige Schulkinder – viel von den Neuentwicklungen der Autoindustrie zu sehen. Für uns 8- bis 12-jährige Jungens war es eine Selbstverständlichkeit, die Fabrikmarken der Autos, die die Ortsdurchfahrt passierten, schon beim bloßen Anblick zu erkennen. Die meisten von uns schwärmten für eine bestimmte Automarke und betrachteten sich als deren Fan. Das äußere Zeichen als Autofan waren die begehrten Anstecknadeln der Autowerke, die wir uns per Post zusenden ließen.
Das Auto, eine Notwendigkeit
Die vier Besitzer von Personenautos in Müllenbach waren vorwiegend beruflich auf ein Auto angewiesen. Verständlicherweise waren sie auch stolz, im Zeitalter des Automobils ein modernes Gefährt zu besitzen.
Unser damaliger Pastor besaß ein Auto der Marke „Adler-Dixi“, ein Zweisitzer mit einem ausklappbarem Notsitz unter dem Heckfenster. Der Pastor und seine Haushälterin waren begeisterte Autofahrer, und so durften wir als Messdiener manchmal im Notsitz mit zu den Filialkirchen fahren oder eine kleine Spritztour miterleben.
Der Heilpraktiker Peter Schumacher hatte einen Viersitzer der Marke „DKW“. Als Heilpraktiker war Schumacher auch in der weiteren Umgebung bekannt und benötigte das Auto somit auch für seine Hausbesuche.
Leo Zender, Pensionär der stillgelegten Schwerspat-Grube Rosalia, besaß einen „Opel“. Er war als Beinamputierter auf ein Auto angewiesen.
Das vierte Auto war ein Sechssitzer „Wanderer“. Der Fahrzeugbesitzer Johann Krämer war nebenberuflich Fuhrunternehmer und benutzte das Auto hauptsächlich zur Personenbeförderung. Durch sein Fahrzeug hatten viele Müllenbacher Bürger die Gelegenheit, insbesondere die Kram- und Viehmärkte in Adenau, Kelberg, Daun oder Hillesheim einfacher und günstiger aufzusuchen. Bei Bedarf wurde ein Anhänger mitgeführt, um Jungschweine und sonstige Waren von den Märkten nach Hause zu bringen.
Die Verkehrsregelung in Müllenbach erfolgte im Jahre 1933 durch Uniformierte.
In dieser Zeit waren in Müllenbach bis auf zwei Lebensmittelgeschäften keine weiteren Einkaufsmöglichkeiten vorhanden. Adenau war die nächst gelegene Einkaufsstadt. Um dieses Einkaufsziel zu erreichen war zwar eine Postbuslinie Adenau–Kelberg-Utzerath eingerichtet, die jedoch aufgrund der Kosten nur von wenigen genutzt wurde. Hauptsächlich ging es auf Schusters Rappen nach Adenau oder nach Kelberg. Um die Jahre 1933 bis 1935 konnten sich immer mehr Bürger ein Fahrrad leisten, welches somit auch zum Hauptfortbewegungsmittel der Bevölkerung im Adenauer Raum wurde.
Faszination Nürburgring
Einigen jungen Männern des Dorfes wurde das Fahrrad zu langsam und in die Pedale treten zu beschwerlich. Sie kauften sich kurz entschlossen ein Motorrad. Sehr verlockend kam hinzu, dass vom Nürburgring ausgehend Rennsprit- und Benzin-Geruch geschnuppert wurde und ein gewisses Rennfieber in den Fingern kribbelte. Für uns Schuljungen war es jedes Mal ein tolles Erlebnis, sonntags auf dem Sozius eines Motorrades zu sitzen und mit dem Fahrer eine Runde durch das Dorf zu drehen.
Faszinierender waren jedoch die neuesten Automobile, die wir bei Rennveranstaltungen auf dem Nürburgring mit Neugierde bestaunen konnten. Den großen Preis von Deutschland im Jahre 1936 durfte ich als neunjähriger Junge hautnah miterleben. Dabei interessierten mich weniger die Rennfahrer und das Renngeschehen, sondern vielmehr das Geschehen auf den Parkplätzen am Start- und Ziel-Bereich. In Begleitung meines Onkels besichtigte ich die Automobilschau des „NSKK“ (National-sozialistisches Kraftfahrerkorps). Reihenweise waren die Nobelkarossen zur Schau aufgestellt, die aus allen Gauen und Regierungsbezirken des deutschen Reiches angereist waren. Autos mit den unterschiedlichsten Kennzeichen, angefangen von „IA“ für Berlin bis „IZ“ für Rheinprovinz wurden von uniformierten Korpsmitgliedern vorgestellt und fanden viel Beachtung, da das NSKK als eine zukunftsträchtige Organisation galt.
Als einmaliges Ereignis in diesen Jahren erlebten wir in Müllenbach den prunkvollen Autokorso mit der damaligen „Alten Garde“ (NSDAP–Mitglieder der ersten Stunde) durch unser Dorf. Die teuren und mit viel Chrom bestückten Autos der Marken Horch, Maybach oder Mercedes-Benz fuhren im Schritttempo durch die mit vielen schaulustigen Dorfbewohnern umsäumte Hauptstrasse. In einem offenen Omnibus, das Faltdach wie bei einem Cabrio nach hinten gefaltet, stand der Reichsarbeitsminister Dr. Robert Ley mit erhobenem rechten Arm zum Hitlergruß erhoben.
Bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges blieb es in Müllenbach bei den vier Personenwagen, obwohl sich mancher Dorfbewohner finanziell ein Auto hätte leisten können. Verlockend in dieser Zeit war das so genannte „Ansparen“ für den Kauf eines Volkswagens. Der Kaufpreis von 999 Reichsmark war einigermaßen erschwinglich und entsprach somit der Zielsetzung, nämlich durch spartanische Ausstattung sowie einfache und zuverlässige Technik ein Auto für die breite Masse des Volkes zu sein. Während des Krieges war diese günstige Gelegenheit zum Erwerb eines Autos allerdings nicht mehr gegeben.
Von den üblichen Beschlagnahmungen der Autos in den ersten Kriegsjahren blieben die Autobesitzer unseres Dorfes verschont. Viele Fahrzeughalter im Kreis Ahrweiler mussten ihr gutes Gefährt für Kriegsdienste abliefern und erhielten es nie wieder zurück.
Nachkriegs-Mobilität
In den Nachkriegsjahren 1945/1946 waren in der heimischen Gegend noch massenweise zerschossene Wehrmachtsfahrzeuge aufzufinden. Insbesondere im Raum Nürburgring und Hohe Acht hatte die Wehrmacht beim Rückzug im März 1945 viele Fahrzeuge und Kriegsmaterial zurück lassen müssen. Diese Gelegenheit nutzte so mancher, schleppte die liegen gebliebenen Fahrzeuge nach Hause und baute sich aus zwei oder drei Wracks ein brauchbares und fahrbereites Auto zusammen.
Mein Freund und Nachbar Josef Helten gelangte 1947 in den Besitz eines requirierten Autos, das er in der elterlichen Schmiede reparierte und fahrbereit machte. Dieses „DKW Cabriolet“ galt bis Ende 1948 als Transportmittel für uns Jugendliche. Ich erinnere mich noch gerne daran, dass wir mit sieben oder acht Jungen und Mädchen das Auto bestiegen, um Tanzveranstaltungen in der näheren Umgebung aufzusuchen. Bei diesen Fahrten mussten einige der zahlreichen Mitfahrer auf dem linken und rechten Kotflügel Platz nehmen, die Beine auf den Trittbrettern und die Scheinwerfer als Haltegriff nutzend.
Bei einem Rennen in der frühen Nachkriegszeit: Vollbesetzter Parkplatz 11, gelegen an der Abzweigung B 258 zur alten Kreisstraße Müllenbach-Nürburg
Das größte Problem war allerdings die Versorgung mit Treibstoff, da Benzin auf regulärem Wege kaum zu haben war. Die einfachste Möglichkeit bestand noch in der Beschaffung auf dem Schwarzmarkt. Hier bot sich ein Tauschhandel mit den französischen Holzfällerkommandos an, die bis Anfang 1948 in Müllenbach die Wälder abholzten. Im Tauschhandel mit den uns zur Verfügung stehenden landwirtschaftlichen Erzeugnissen konnte der begehrte Treibstoff erworben werden.
Erste Nachkriegs-Lastwagen
Ein findiger Bürger aus Müllenbach baute sich aus Armeebeständen einen Lastkraftwagen zusammen. Weil Kraftstoff kaum zu haben war, wurde üblicherweise eine Holzvergaseranlage installiert. Der Holzgaskessel mit Feuerung war in der Weise hinter dem Fahrerhaus angebracht, dass man von der Ladefläche des Wagens aus den Gaskessel mit Holz befüllen konnte. Der Fahrer des Lkw musste sehr darauf achten, dass immer brandfertiges trockenes Buchenholz auf der Ladefläche vorhanden war. Der so mit Holzgas angetriebene Lastwagen musste bei längeren Fahrten öfters anhalten damit der Fahrer Brennholz in die Feuerung schaufeln konnte.
Ein weiterer Lastwagen war von der französischen Holzimportfirma, welche das requirierte Bauholz aus der Gemeinde zum Bahnhof Adenau transportierte, im Ort verblieben. Der Besitzer des amerikanischen „GMC-Dreiachs-Lkw“ konnte damit ab 1948 ebenfalls Lohnfahrten durchführen.
Ende der 1950er Jahre waren in der Gemeinde Müllenbach fünf Lastkraftwagen zugelassen. Diese waren teils im Güternahverkehr auf Baustellen und teils für die Beförderung von Baumaterialien eingesetzt.
Der Autoboom
Die Währungsreform 1948 brachte eine stabile Währung, die „Deutsche Mark“. Dies war die Grundlage für den wirtschaftlichen Aufschwung und so konnte in den Folgejahren auch in Müllenbach die Motorisierung weiter Einzug halten. Eine Kauflust auf gebrauchte und auch auf neue Fahrzeuge setzte ein. Manch einer wurde vom Autofieber geradezu angesteckt. Einige der Autobesitzer benötigten den fahrbaren Untersatz beruflich, um zur Arbeitsstelle zu gelangen, für andere wiederum war das Auto ein reiner Luxusartikel.
Anfang der 1950er Jahre erfüllten sich einige Müllenbacher den Traum von Mobilität und legten sich einen der neu auf dem Markt angebotenen Kleinwagen zu. So sah man häufig den „Lloyd“ von Borgward aus Bremen, den „NSU-Prinz“ aus Neckarsulm und das „Goggomobil“ aus Dingolfing mit einer Leistung von 13 PS. Diese Kleinwagen boten im Gegensatz zu den heutigen Fahrzeugen wenig Komfort, nahmen dennoch in der deutschen Automobil-Industrie einen besonderen Stellenwert ein.
Es kamen die Jahre des Wirtschaftswunders und damit auch gute Verdienstmöglichkeiten. In allen Berufszweigen wurde mehr Geld verdient, und mit der Sicherheit des Einkommens wurden auch die Ansprüche immer höher geschraubt. Dies machte sich auch beim Kauf von Autos bemerkbar, die immer größer und komfortabler werden sollten. Da damals Garagen noch eher unüblich waren, sah man die Autos meistens draußen vor den Häusern stehen. In der Regel handelte es sich um „VW-Käfer“, „Opel-Olympia“ oder „Ford-Taunus“.
Mittlerweile war der durch Kriegseinwirkungen stark in Mitleidenschaft gezogene Nürburgring, insbesondere die Rennstrecke einschließlich der Südschleife, wieder notdürftig instand gesetzt. So konnte man 1949 bei Rennveranstaltungen auf dem Nürburgring bereits wieder Sportwagen von „Veritas“, „Porsche“ oder „BMW“ bewundern.
Außerdem entstand 1951 am Nürburgring eine kleine Autoproduktion. Die Veritas GmbH baute bis 1953 in bescheidenen Produktionsräumen Renn- und Sportwagen. Danach übernahmen andere Mechaniker die Autoschmiede und bauten den schnellen BMW 700, später auch „Martini Coupé“ genannt.
Die Produktion von Straßencoupés wie der Veritas „Nürburgring“ kostete damals um die 20.000 DM. Das war wohl auch der Grund dafür, dass nur wenige dieser Autos verkauft wurden. Im Vergleich dazu kostete im Jahre 1951 beispielsweise der VW Käfer 4.400 DM, das Fuldamobil 3.000 DM und ein Mercedes 220 rund 12.000 DM.
Die Gründung eines Betriebes für Landhandel machte auch für mich den Kauf eines Transportfahrzeuges erforderlich. Im Jahre 1953 legte ich mir einen Lieferwagen, den bewährten „Opel-Blitz“ zu. Bemerkenswert ist, dass damals Lieferwagen mit Benzinmotor noch mit einer zusätzlichen Flüssiggasanlage ausgestattet wurden. Am Fahrgestellrahmen war links und rechts jeweils eine 33 kg Gasflasche montiert. Die meisten Tankstellen der Gegend besaßen ein Lager mit Gasflaschen, die im Tausch gegen Leergut vom Tankstellenbetreiber am Fahrzeug befestigt wurden.
Martin Hens mit seinem ersten Lieferwagen Opel Blitz im Jahre 1953
Eine kurze Begebenheit, die sich bei einer meiner Transportfahrten ereignete, sei hier kurz erwähnt: Dass der im Vergleich zu Benzin günstigere Treibstoff Gas auch Probleme mit sich bringen konnte, musste ich auf einer Fahrt in Köln feststellen. Beim Befahren der Militärringstrasse blieb innerhalb eines beschrankten Bahnüberganges plötzlich der Motor des Lieferwagens stehen. Das Auto stand glücklicherweise noch vor den Schienen der mehrgleisigen Bahnstrecke. Die Ursache für den Motorstillstand war im leeren Treibgastank zu finden, sodass ich schnellstens einen Hebel am Vergaser des Motors betätigen musste, um auf Benzinbetrieb umzustellen.
Die Motorisierung setzte sich in den Folgejahren auch in Müllenbach unaufhaltsam fort. Immer mehr Autos, Motorräder und Mopeds wurden für die private Nutzung gekauft und in der Landwirtschaft wurden Pferde und Ochsengespanne durch moderne Traktoren ersetzt.
Bis zur Mitte des Jahres 1956 blieb das polizeiliche Kennzeichen „FR“ für „Französische Zone“ auch im Kreis Ahrweiler präsent. Danach wurden in der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen einer KFZ-Verwaltungsreform die KFZ-Kennzeichen neu geordnet und der Kreis Ahrweiler erhielt die Anfangsbuchstaben „AW“.
In einer Durchführungsverordnung durften nach einer Übergangszeit bis zum 30. Juni 1958 die Kennzeichen „FR“ nicht mehr an den Kraftfahrzeugen angebracht sein. Somit waren ab 1. Juli 1958 die Anfangsbuchstaben „AW“ für alle Kraftfahrzeuge im Kreis Ahrweiler verbindlich.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahre 1989 kam es zu Veränderungen bei den polizeilichen Kennzeichen. Im Kreis Ahrweiler blieb bis heute alles beim Alten.
In den 80 Jahren Autogeschichte von Müllenbach hat sich trotz des Stillstands während des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit ein zahlenmäßig großer Wandel vollzogen. Vom ersten Personenauto 1925 bis hin zu 302 Fahrzeugen im Jahre 2005 ist nur eine vergleichsweise kurze Zeit vergangen. Aus einem Auto im Dorf ist heute nahezu ein Auto pro erwachsener Person geworden. Noch beeindruckender sieht die Statistik bei den zulassungspflichtigen Fahrzeugen aus. Mit einer Gesamtzahl von 612 besitzt heute jeder Müllenbacher Einwohner im Mittel mehr als ein zulassungspflichtiges Kraftfahrzeug.