Heide im Eifelland

Heide im Eifelland

Es ist ein ernstes, herbes,
so einsam, stilles Land;
doch schlingt um seine Pforte
die Erika ihr Band.

Das feine, lilarote,
das leuchtet weit und nah 
mit seinen reifen Farben 
ist später Sommer da.

Wenn Halm und Mohn erstarben, 
es schweigt der Sense Lied; 
im Stoppelfeld die Garben 
steh‘ n stolz in Reih und Glied.

Da fängt es an zu blühen
in altgewohnter Pracht,
am sperrig, spröden Kraute
durch Sonne hell entfacht.

Und liegt so lichtestrunken,
vom Himmel blau umspannt 
ein Edelstein, — sprüht Funken, 
— 
mein wonnig Heideland.

Paula GerhardsContent-Disposition: form-data; name=“hjb1972.37.htm“; filename=““ Content-Type: application/octet-stream