„… die Zeit kann man nicht vergessen…“ – März 1945: Das Kriegsende im Kreis Ahrweiler
… die Zeit kann man nicht vergessen . März 1945: Das Kriegsende im Kreis Ahrweiler
Leonhard Janta
Das Ende des Zweiten Weltkrieges im Frühjahr 1945 gehört zu den einschneidenden Ereignissen unserer Zeitgeschichte. Es brachte zuerst völlig chaotische Verhältnisse, aber auch die Chance zum Neubeginn in allen gesellschaftlichen Bereichen. Nach 12 Jahren NS-Diktatur wurde es von vielen Menschen als geschichtliche Zäsur und als Wendepunkt in ihrem Leben bewußt empfunden. Bei zahlreichen Zeitzeugen, – auch bei solchen, die damals Kinder und Jugendliche waren -, haben sich viele Details des damaligen Kriegsgeschehens in den letzten Kriegswochen tief eingeprägt. Dies erscheint verständlich, denn Bombenangriffe und Kampfhandlungen im Heimatraum bedeuteten unmittelbare Gefahr für Leib und Leben.
Das Kriegsende im Kreis Ahrweiler wird markiert durch den Einmarsch der Amerikaner und die Eroberung der Remagener Brücke am 7. März 1945. Die Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands zwei Monate später hatte für die Menschen vor Ort schon nicht mehr die Bedeutung.
1944/45: „Totaler Krieg“
Unter den Auswirkungen des Krieges hatte die Kreisbevölkerung von Kriegsbeginn an zu leiden. Hierzu gehörten: Rationierung von Lebensmitteln, Bezugsscheine, Einquartierungen, NS-Terror, Arbeitskräftemangel, der durch den Einsatz von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern nur schwer ausgeglichen werden konnte, die Angst um Väter, Söhne, Kinder, Familienangehörige, Freunde an der Front und in bombengefährdeten Großstädten, erste Verluste von Angehörigen. Die Überflüge von Bomberverbänden, Flakstellungen an der Remagener Brücke, in Sinzig, auf der Mönchsheide und in Ahrweiler sowie vereinzelte Bombenabwürfe ließen in den ersten Jahren den Luftkrieg erst erahnen. Daß die Bedrohung von vielen jedoch nicht sehr ernst genommen wurde, zeigt die Tatsache, daß noch im März 1944 wiederholt Strafen angedroht wurden, weil Bürger während Fliegeralarmen auf der Straße standen und feindliche Flugzeuge beobachteten. In der zweiten Jahreshälfte 1944 setzten dann auch in unserem Raum gezielte Luftangriffe ein. „Terrorangriffe“ nannte die NS-Presse diese Bombardements. Zusätzlich beschossen Tiefflieger Züge auf der Rheinstrecke, im Brohltal und Ahrtal. Der Zugverkehr fiel oft ganz aus, weil Bombentreffer Schienenabschnifte zerstört hatten. Auch auf Straßen und Feldern war niemand mehr sicher vor plötzlichen Angriffen durch Tiefflieger. Bei der Arbeit auf Feldern sollten darum zum eigenen Schutz helle Kleider und rote Kopftücher vermieden werden. Ab Herbst 1944 fiel der Schulunterricht wegen der ständigen „Luftgefahr“ bis auf weiteres aus. Das Koblenzer Nationalblatt vom 16. September 1944 meldete, was längst alle am eigenen Leibe erfuhren: „Der Gau Moselland ist keine Etappe, sondern Frontgau, in dem jeder als Soldat seine Aufgabe erfüllt.“ Zu Schanzarbeiten wurden zu dieser Zeit am Westwall Kinder ab 15 Jahren und bis dahin vom Wehrdienst freigestellte Männer unter 60 Jahren eingesetzt. Spöttische Bemerkungen über dieses Aufgebot machten die Runde. Es hieß, es müßten so viele Tausende zu diesem Einsatz, weil derWestwall so hoch gebaut werden solle, daß kein feindliches Flugzeug mehr darüber hinweg bei uns einfliegen könne.
Ab dem 21. Dezember 1944 nahmen die Luftangriffe an Heftigkeit zu, weil die amerikanischen Bomber den Nachschub für die am 16. Dezember begonnene „Ardennenoffensive“ abzuschneiden versuchten. Zu den gezielten Bombardierungen durch Einzelflugzeuge kamen jetzt flächendeckende Bombenabwürfe in Form von Bombenteppichen. Oft überschlugen sich die Alarme. Während die Sirenen noch heulten, waren die Bomber schon über dem Ort. Die Mayschosser Schulchronik berichtet über den Angriff am 25. 12. 1944: „Wir kamen kaum bis an den Schulkeller, als die Bomben schon fielen. Alles zitterte und bebte – das Geräusch der fallenden und das Getöse der platzenden Bomben war schrecklich . . .“ Solche Erfahrungen prägten jetzt den Alltag. Am 21./22. sowie am 24. und 25. Dezember gehörte die Stadt Ahr-weilerzu den Angriffszielen. Bei dem Angriff auf Sinzig am 26. Dezember 1944 fanden 72 Menschen den Tod. Nach dem schwersten Angriff auf die Kreisstadt am 29. Januar 1945 war die Ahrhutstraße ein einziges Trümmerfeld. 85 Tote barg man aus den Ruinen. Die Kreisverwaltung wurde daraufhin in die Kurverwaltung nach Bad Neuenahr verlegt, deren Lazarette unter dem Schutz der Genfer Konvention standen. Die Kriegslazarette in der Kreisstadt und in Bad Neuenahr waren zu diesem Zeitpunkt mit Verwundeten von der Westfront völlig überfüllt. Der größte Teil der Bevölkerung, der nicht evakuiert worden war, hauste aus Furcht vor weiteren Angriffen in Kellern, Tunneln, selbstgegrabenen Stollen und Unterständen im Wald. Mehr als 2.500 Einwohner von Ahrweiler suchten monatelang Zuflucht in dem fast 1.000 Meter langen Silberberg-Tunnel. In provisorischen Hüften und Verschlägen richteten sich die Menschen dort auf engstem Raum ein. Ähnlich sah es in vielen Orten aus. So hatten die Bewohner von Niederzissen in den Traßberg oberhalb des Klosters einen Bunker gegraben. Der von Propagandaminister Goebbels erklärte „totale Krieg“ war Wirklichkeit geworden. Jedes Dorf sollte in eine kleine Festung verwandelt werden. Hierzu hob der nach einem Erlaß Hitlers ab dem 25. September 1944 gebildete Volkssturm Gräben an Ortseingängen und Straßenkreuzungen aus und errichtete Straßensprerren aus Balken. Beim Einmarsch der Amerikaner wurden diese jedoch vielfach nicht geschlossen, verschiedentlich sogar zerstört, um Kämpfe und Beschuß zu verhindern.
Auszug aus einem Flugblatt, das sich an den Volkssturm richtete
Vorstoß auf die Remagener Brücke
Ab Februar 1945 erlebten die Bewohner im Ahrtal, auf der Grafschaft, im Brohltal sowie im Vinxtbachtal den fluchtartigen Rückmarsch von der Westfront zum Rhein. Der Anblick der zurückflutenden Soldaten deutete schon das Ende an: „Müde, verhungert, zu Fuß kamen sie zuletzt nur noch hierdurch (Brück). Manche hatten ihr Gepäck auf Kinderwagen verstaut. Die Stimmung derTruppe war sehr schlecht. Wenn noch ein Auto, das Benzin hatte, selbst fahren konnte, so mußte es einen oder zwei andere Wagen abschleppen. Die Front kam rasch näher. Man erwartete sie mit gemischten Gefühlen . . .“ (Schulchronik von Brück)
Ende Februar und in den ersten Märztagen wurden die Kriegslazarette in Adenau, Maria Laach, Ahrweiler, Bad Neuenahr und Nieder-breisig aufgelöst und größtenteils auf das rechte Rheinufer verlegt. Die Front näherte sich aus Richtung Euskirchen dem Kreisgebiet. Die Kriegsereignisse auf der Grafschaft hat Ottmar Prothmann nach Kriegstagebüchern und Augenzeugenberichten 1985 detailliert nachgezeichnet (Rhein-Zeitung vom 8.3., 9.3./10.3. u. 12. 3. 1985). Danach nahmen amerikanische Truppen dieses Gebiet in der Nacht zum 6./7. März ein. Gegen Mittag war die Aktion abgeschlossen und es folgte der Vorstoß auf die Remagener Brücke. Am Nachmittag des 7. März 1945 eroberte die 9. US-Panzerdivision unter General Courtney Hodges die intakte Remagener Rheinbrücke. Die Sprengung der Brücke war beim Herannahen der Amerikaner mißlungen. Die Ludendorff-Brücke war die einzige Rheinbrücke, die unzerstört in die Hände der Amerikaner fiel. Als das „Wunder von Remagen“ ging diese Episode aus der Schlußphase des Zweiten Weltkrieges in die Geschichtsschreibung ein. Dem Ereignis wird sogar eine Verkürzung des Zweiten Weltkrieges zugesprochen. Zahlreiche Bücher, Dokumentarfilme und ein Spielfilm haben die Einnahme der Brücke zum Gegenstand. Zuletzt wurde von Lothar Brüne und Jakob Weiler 1993 eine umfangreiche Dokumentation über „Remagen im März 1945″ vorgelegt. Nach dem Rheinübergang bei Remagen bildeten die Amerikaner auf dem rechten Rheinufer einen Brückenkopf. Alle Versuche der Deutschen, die Remagener Rheinbrükke durch Artilleriebeschuß, Luftangriffe, Kampfschwimmer und den Einsatz von sogenannten Vergeltungswaffen (V2) zu zerstören, scheiterten. Diese Angriffe verursachten jedoch erhebliche Zerstörungen in und um Remagen. Aus Artilleriestellungen bei Ramersbach, Westum, Franken und den Rheinorten beschossen die Amerikaner die rechte Rheinseite. Die schwer angeschlagene und völlig überlastete Rheinbrücke stürzte am 17. März 1945 ein. Zwischenzeitlich hatten die Amerikaner allerdings zu ihrer Entlastung mehrere Pontonbrücken bei Linz-Kripp, Remagen und Niederbreisig errichtet, auf denen ungeheure Mengen an Kriegsgerät auf das rechte Rheinufer transportiert wurden.
Amerikanische Infanterie in Remagen nach dem 7. März 1945
Zur Besetzung des übrigen Kreisgebietes
Zeitgleich mit den Kämpfen um die Remagener Brücke verlief die weitere Einnahme des Kreisgebietes. Jede Stadt, jeder Ort, ja sogar jedes Haus und jede Familie hat eine eigene Geschichte der Besetzung, des Kriegsendes. Für das individuelle Erleben spielen dabei das Alter, das Geschlecht, die Mitgliedschaft in NS-Orga-nisationen und viele andere Faktoren eine wichtige Rolle. Die damaligen Erwartungen, Befürchtungen, Ängste und Hoffnungen sind sehr unterschiedlich und persönlich. Sie entziehen sich der Darstellung. Bei den äußeren Ereignissen ergeben sich allerdings aus den Schilderungen der Augenzeugen Gemeinsamkeiten. Der Einmarsch lief danach in den meisten Orten ähnlich ab. Die Amerikaner stießen insgesamt auf recht geringen Widerstand, so daß die meisten Dörfer und Orte kampflos fielen. Dennoch starben auf beiden Seiten Soldaten und Zivilisten. Vielfach konnten deutsche Soldaten, die den jeweiligen Ort verteidigen wollten, zur Aufgabe überredet werden. Den heranrückenden Panzern und Einheiten gingen vereinzelt mutige Zivilisten mit weißen Tüchern entgegen und signalisierten so die Übergabe. In vielen Orten hingen weiße Tücher an den Häusern. Mit Waffen im Anschlag durchsuchten die einrückenden Soldaten die Häuser auf Soldaten und Waffen. Zu Übergriffen und Diebstählen kam es nur vereinzelt. Es folgten Einquartierungen und die Beschlagnahme von Wohnraum.
Zwischen Amerikanern und Deutschen kam es zu ersten Kontakten. Kinder wurden vielfach spontan mit Schokolade, Apfelsinen und den ersten Kaugummis in ihrem Leben beschenkt. Nach dem jahrelang propagierten Rassenwahn vom „Untermenschen“ sahen viele mit eigenen Augen, daß Soldaten mit schwarzer Hautfarbe ganz normale Menschen waren. Der ungeheure Überfluß an Lebensmitteln und die Ausstattung mit modernstem Kriegsgerät wurden staunend registriert. Von einem Glauben an den propagierten „Endsieg“ konnte bei den meisten längst nicht mehr gesprochen werden. Es gab aber auch Unbelehrbare. So ging am 7. März 1945 eine pflichtbewußte Nationalsozialistin durch Sinzig und „schrieb sich all die Familien auf, die eine weiße Fahne am Haus befestigt hatten“. (Schmalz) Eine Zeitzeugin aus Alten-ahr erinnert sich daran, daß kurz vor dem An rükken des Feindes ein NSDAP-Mitglied die Parole „Nun erst recht – mit unserem Führer Adolf Hitler zum Siege! Heil Hitler!“ von der Schaufensterscheibe abkratzten, was sie mit „jetzt aber schnell“ kommentierte. In vielen Haushalten und Behörden wurden Hitlerbilder versteckt oder verbrannt. Parteiabzeichen und Hitlers „Mein Kampf“ flogen in den Müll. So berichtet eine Zeitzeugin aus Oberdü renbach, daß sie damals Hitlers Schrift in den Königssee warf. Das Buch war aus der Kölner Stadtbibliothek entliehen. Die versäumte Rückgabe ist aber nie angemahnt worden.
Unmittelbar vordem Einmarsch der Amerikaner verließen noch eine Reihe Ortsgruppenleiter und NS-Funktionäre den Kreis, auch NS-Land-rat Dr. Simmer setzte sich ab. Viele belastende Akten wurden in Ämtern und Parteibüros vernichtet. Die Altenahrer Parteiakten wanderten in den Backofen einer Bäckerei. Völlig chaotische Zustände herrschten bei der Auflösung von Verpflegungslagern, die für die Bevölkerung freigegeben wurden. Jeder versuchte aus dem Überfluß dieser Vorratslager zu ergattern,
was er tragen oder auf Kinderwagen und Handkarren nach Hause schaffen konnte. Aus Niederbreisig ist überliefert, daß es bei der Auflösung des Verpflegungslagers beim Rheinhotel zu Auseinandersetzungen um Butter, Zucker, Mehl, Konserven und viele andere Dinge des täglichen Bedarfs kam, während amerikanische Truppen bereits bis zum Ortseingang vorgerückt waren.
Vereinzelt kam es zu Opfern unter der Zivilbevölkerung. Einen tragischen Hintergrund hat derTod eines Briefträgers in Altenahr. Der Postbote war am 8. März nach seinem morgendlichen Dienst in den Luftschutzkeller des Zentralhotels geflüchtet, wo zahlreiche Anwohner mit großer Angst auf den Durchgang der Front warteten. Anton Schmilz war in Altenahr als Gegner der Nationalsozialisten bekannt. Zwei seiner Söhne waren zudem bereits gefallen. Er freute sich auf das Ende des Naziregimes. Als es draußen ruhiger wurde, wollte er nachsehen, ob sein Haus die Kämpfe überstanden hafte. Beim Verlassen des Luftschutzkellers sah ihn ein junger amerikanischer Soldat und schoß auf Anton Schmilz, weil er ihn aufgrund der Postuniform wohl für einen Soldaten gehalten hafte. Der schwer verwundete Briefträger wurde noch nach Hause getragen, wo er aber am gleichen Tag verblutete. Zur Aufbahrung des Opfers kam der junge amerikanische Soldat, der auf ihn geschossen hafte. Er folgte auch dem Trauerzug, an dem wegen des Ausnahmezustandes nur 10 Personen teilnehmen durften.
Unmittelbar nach Beendigung der Kampfhandlungen hielt der Altenahrer Kaplan Jakob Leichter in der Kirche spontan eine Dankandacht. Wer in der Nähe der Kirche wohnte, wurde benachrichtigt, so daß eine größere Anzahl Gläubiger an dem Gottesdienst teilnahm, bei dem feierlich das Te Deum angestimmt wurde. Da der Strom schon längere Zeit ausgefallen war, mußte für das Orgelspiel der Blasebalg getreten werden.
Adenau wurde kampflos eingenommen. Am 9. März rollten in den frühren Morgenstunden Panzer in die durch Luftangriffe der letzten Monate stark zerstörten Stadt ein (Korden). Über 1.500 deutsche Soldaten gerieten in den nächsten Tagen im Raum Adenau in Kriegsgefangenschaft. Unter ihnen befand sich auch der Brigadegeneral Ludwig Heilmann, deram 12. März bei Wimbach gefangengenommen wurde. (Neu) An die letzten Kriegstage, die auch das Vinxtbachtal hart trafen, erinnert sich Toni Schick, der damals wegen seiner Kriegsverletzung vorzeitig in seinen Heimatort Königsfeld entlassen worden war. Ein Oberstleutnant gab am 9. März den Befehl, Königsfeld zu verteidigen und eröffnete gegen Mittag das Feuer auf die von Schalkenbach heranrückenden amerikanischen Panzer. Bei dem fast zweistündigen Schußwechsel gingen in Königsfeld drei Scheunen in Brand. Der Kirchturm, auf dem Pfarrer Heil eine weiße Fahne hissen wollte, erhielt einen Volltreffer. Zwei amerikanische Panzer wurden zerstört. Es starben bei dem sinnlosen Kampf 18 deutsche und 3 amerikanische Soldaten. In dem kleinen Untervinxt waren bei einem Luftangriff am 3. März 1945 vier Häuser völlig zerstört worden. Unter der Zivilbevölkerung hatte es sieben Tote gegeben und zusätzlich noch 14 Soldaten. (Toni Schick)
Am 17. März 1945 stürzte die Remagener Brücke ein. 28 Soldaten starben, 66 wurden verletzt.
Im Brohltal stießen die Amerikaner in Niederzis-sen und Burgbrohl kaum noch auf Widerstand. Wassenacher Bürger harten am 8. März die Panzersperren am Ortsrand zerstört. Beim Heranrücken der Amerikaner am 9. März waren an fast allen Häusern und am Kirchturm weiße Fahnen befestigt.
Das Hauptquartier in Tönisstein hatte der Stab der Heeresgruppe B des Generalfeldmarschalls Model fluchtartig verlassen. DieAmerikanerfan-den die Gebäude in einem chaotischen Zustand vor. Auch Waffen, Munition und Fahrzeuge sollen zurückgelassen worden sein. (Michels 34 f.) Die Besetzung lief Ort für Ort unaufhaltsam weiter. Mitte März 1945 war das gesamte Kreisgebiet vollständig eingenommen. Der Krieg war hier zu Ende, während auf der rechten Rheinseite noch erbittert gekämpft wurde.
Quellen und Literatur:
Unterlagen Im Kreisarchiv Ahrweiler zur NS-Zeit, Sammlung von Zeit-zeugenbefragungen. Fragebogen zuramerikanischen Besatzung 1945, Schulchroniken (Kopien) u. a. von Brück, Dernau, Mayschoß. Brüne, Lothar und Jakob Weiler: Remagen im März 1945. Eine Dokumentation der Schlußphase des Zweiten Weltkrieges. Meckenhefm 1993.
Bürger, Udo: Chronik Niederzissen. Geschichte der Brohltal-Gemeinde in Wort und Bild. Niederzissen 1992.
Dietz, Wolfgang: Bad Tönisstein, Sitz des Oberpräsidenten des Rhem-provinz-MilitärdisIrikts. Eine Episode aus dem Jahre 1945. in: Heimatjahrbuch Kreis Ahrweiler 1988. S. 51-53 Gemeindeverwaltung Wassenach (Hrsg.): 1139-1989 Wassenacher Dortchronik. Wassenach 1989.
Janta, Leonhard: Kreis Ahrweiler unter dem Hakenkreuz, in: Band 2 Studien zu Vergangenheit und Gegenwart, Bad Neuenahr-Ahrweiler 1989, besonders S. 290ff.
Korden. Karlheinz: Die letzten Monate des Zweiten Weltkrieges im Raum Adenau, in: Heimatfahrbuch 1984. S 122-125 Michels, Willi K. Die Heimat in Scherben. Kriegsende an Rhein und Mosel 1945. Koblenz 1985.
Neu, Peter: März 1945: In Wimbach gerät ein deutscher General in Gefangenschaft, (Manuskript im Kreisarchiv Ahrweiler) Prothmann, Ottmar: Die Grafschaft war binnen Stunden erobert. Der 6 und 7. März 1945 in den Kriegstagebüchern und tn der Erinnerung von Zeitzeugen. (Rhein-Zeitung vom 8. 3.. 9./10. 3. und 12. 3. 1985) Rieck, Hubert: Überleben im Chaos: Die Chance zum Neubeginn, in:
Studienbuch Landkreis Ahrweiler Band 1 der Studien zu Vergangenheit und Gegenwart. Bad Neuenahr-Ahrweiler 1987. S 141-187. Schmalz. Heinz: Es begann vor 50 Jahren. Sinziger Knegsdaten von 1939-1945. Sinzig 1989. (Manuskript im Kreisarchiv Ahrweiler)