Engagierte Bürger für die Sicherung von Frieden und Freiheit – Die Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik (GfW), Sektion Bad Neuenahr-Ahrweiler
Die „Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik e.V” (GfW) ist unabhängig, überparteilich und überkonfessionell. Sie ist ein eingetragener Verein und verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke” der Abgabenordnung. Die Bundesgeschäftstelle hat ihren Sitz in Bonn. Die Gesellschaft wurde 1952 als „Gesellschaft für Wehrkunde“ gegründet. Präsidentin ist die ehemalige Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Claire Marienfeld-Czesla, Geschäftsführer der hiesige Sektionsleiter Manfred Wistuba. Im Kuratorium sind namhafte Vertreter aus Politik, Industrie und Bundeswehr. Zweck der Gesellschaft ist die Erziehung, Volks- und Berufsbildung im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik.
Der Satzungszweck wird verwirklicht durch die in den Sektionen geleistete Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Vortragsveranstaltungen, Informationsbesuche bei NATO- und Truppendienststellen sowie Seminare, die sich vorrangig an die in der Jugendarbeit tätigen Multiplikatoren richten) mit den Zielen, Verständnis zu wecken für die stete Notwendigkeit, den Frieden in Freiheit und die Souveränität Deutschlands zu schützen, die allgemeine Verteidigungsbereitschaft zu fördern, den Gefahren innerer Schwächung des freiheitlichen Selbstbehauptungswillens entgegenzuwirken, für ein Zusammenwachsen Europas und die Zusammenarbeit im Atlantischen Bündnis einzutreten und die Einheit Deutschlands zu festigen. Die Gesellschaft ist selbstlos tätig; sie verfolgt keine eigenwirtschaftlichen Zwecke. Mittel der Gesellschaft dürfen nur für die satzungsgemäßen Aufgaben Verwendung finden. Mitglied kann jeder werden, der sich zur rechtsstaatlichen und freiheitlichen demokratischen Grundordnung Deutschlands bekennt, der die Notwendigkeit der Landesverteidigung bejaht und bereit ist, an der Verwirklichung der Ziele der Gesellschaft mitzuarbeiten. Auch Firmen und juristische Personen können Mitglied werden. Die Gesellschaft gliedert sich in Landesbereiche und Sektionen. Die Sektion ist die örtliche Vereinigung von Mitgliedern und Hauptträger des Lebens und der Öffentlichkeitsarbeit der Gesellschaft. Sie wird von einem Sektionsleiter geleitet. Der Landesbereich ist eine regionale Zusammenfassung von Sektionen. Er dient der Koordinierung der Tätigkeit der Sektionen, der Zusammenarbeit mit den staatlichen und gesellschaftlichen Einrichtungen innerhalb des Landesbereichs.
Die Sektion Bad Neuenahr-Ahrweiler besteht seit 25 Jahren und ist in der Stadt und im Kreis Ahrweiler zu einer beachtlichen und anerkannten Institution geworden. Den Entschluss für die Gründung der Sektion fasste der damalige Landesbeauftragte des Landesbereichs IV, Brigade-General a.D. Heinz Meyer. Seit 1975 Mitglied der GfW und lange Jahre in dienstlicher Verwendung in Bad Neuenahr, knüpfte er früh erste Kontakte zur Bundeswehr im Standort Bad Neuenahr-Ahrweiler sowie zu den verschiedenen Behörden und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.
Begrüßung des Referenten Bürgermeister a.D. Hans Koschnick durch den Sektionsleiter der GfW M. Wistuba im Beisein von Bürgermeister Flohe, General Schwede und W. Wirtz (MdL)
Im Oktober 1976 kam es dann zur ersten Mitgliederversammlung und am 24.11.1976 zur Gründung der Sektion im Kurhaus in Bad Neuenahr mit 10 Mitgliedern. Ein Jahr später verzeichnete die Sektion bereits 31 Mitglieder. Bis 1978 blieb der Landesbeauftragte zugleich Sektionsleiter. Er übergab sein Amt am 1.3.78 an BrigGen a.D. Greiner. Dieser führte die Sektion sehr erfolgreich bis zum Januar 1982. Sein Nachfolger wurde und ist Oberstleutnant a. D. Manfred Wistuba mit OTL d.R. Armin Letocha als Stellvertreter und Hans Nicolaysen als Geschäftsführer.
Die Sektion zählt heute 93 Mitglieder. Dazu gehören u.a. Leiter der militärischen und zivilen Dienststellen, Vertreter von Sparkassen, Apotheker, Persönlichkeiten aus dem Mittelstand, der Kurverwaltung, aktive und ehemalige Offiziere/ Unteroffiziere und Vertreter der Industrie und des Handels.
Seit seinem Bestehen legt der Vorstand der Sektion den Schwerpunkt seiner Öffentlichkeitsarbeit auf Vorträge aus dem Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik in enger Anlehnung an die Inhalte der Satzung der Gesellschaft. Der Besucherzuspruch ist groß. Die Durchschnittszahlen pro Jahr waren unterschiedlich. Sie erreichten 1988 ca. 75 Besucher 1990 ca. 68 und im Jahr 2000 ca. 80 pro Veranstaltung.
Die zeitaktuelle Arbeit der Sektion wurde zweifellos dadurch erleichtert, dass die Nähe Bonns es ermöglichte, interessante Referenten zu verpflichten. Aktualität und „Griffigkeit” der Themen ist wichtig.
Als Vortragsort wird bewusst ein Hotel-Restaurant in der Innenstadt von Bad Neuenahr-Ahrweiler gewählt, um einen möglichst großen Besucherzuspruch aus dem bürgerlichen Bereich einschließlich der Kurgäste zu ermöglichen. In der Vorbereitung und Durchführung der Vorträge wird die Sektion dankenswerterweise vom Materialamt des Heeres vorbildlich unterstützt. Die Veranstaltungen werden jeweils rechtzeitig in der örtlichen Presse angekündigt. Gäste sind jederzeit herzlich willkommen.
Im Verlauf der Jahre gelang es der Sektion prominente Referenten nach Neuenahr zu holen. Es sprachen u.a. der ehemalige NATO-Generalsekretär Dr. Luns, die ehemaligen Generalinspekteure de Maizere, Wust und Bagger, ehemalige NATO-Botschafter, Verteidigungs- bzw. Militärattachés aus Amerika, China, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Israel, Japan, Niederlande, Österreich, Schweden, der Schweiz, Südafrika, der Türkei, der Sowjetunion, Estland, Litauen, Polen, Vertreter der Kirchen, der Wirtschaft, aus Wissenschaft und Forschung und Journalisten, Bürgermeister a.D. von Bremen Hans Koschnick, der Staatssekretär a. D. und Mitbegründer der Partei „Demokratischer Aufbruch” Werner E. Ablaß, Strausberg sowie die Referentin für die innere und soziale Lage im Führungsstab der Streitkräfte und zuständig für die Thematik „Frauen in der Bundeswehr” Frau Oberfeldarzt Dr. Cordula Nakath.
Für die Zukunft ist beabsichtigt, weiterhin kontinuierlich, im Sinne der Satzung der Gesellschaft, durch Öffentlichkeitsarbeit Verständnis für sicherheits- und verteidigungspolitische Fragen zu wecken und zu vertiefen, Notwendigkeiten, Möglichkeiten und Grenzen einer vorbereiteten militärischen wie zivilen Landesverteidigung aufzuzeigen.