Zweit Orte

ZWEI ORTE  
Helmut Schmelmer 

Draußen 
Markt, tun was nutzt 
was reinpasst einverleiben 
Spaß und Zeitvertreibenden 
die Fassaden geputzt Masse aus Mein und Dein 
Wahn und Wut 
trübgrauer Sud 
gegen mein Drinnensein Von Sprache bleibt Schlamm 
Poesie gerinnt zu Parolen 
und Wölfe finden verstohlen 
immer ihr Lamm Drinnen 
Verborgen der Ort 
ohne Schranken 
entlegene Gedanken 
und keines anderen Wort Hier zählt nur das Morgenrot 
und was das Erinnern lässt 
von launigen Liedern zum Fest 
und auch vom frühen Brot Zeit die geborgen bleibt 
hier im Innenraum 
wo ein zäher Traum 
manchmal noch seinen Unfug treibt –

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