Die ev. Kirche zu Oberwinter – Sinn evangelischen Kirchenbaus
Heiligkeit, Herr, ist die Zierde deines Hauses ewiglich, Ps. 93,5
Pfarrer Michael Schankweiler-Schell
Vorgeschichte des Kirchenbaus
Etwa von 1624 an feierte die ev. Gemeinde Oberwinter ihre Gottesdienste im Rathaus, da ihnen die Mitbenutzung der Oberwinterer kath. Kirche verwehrt wurde. Wir wissen dieses Datum deswegen, weil 1665 alle ev. Gemeinden gemäß dem Westfälischen Frieden nachweisen mussten, dass sie zu diesem Datum (1624) schon existierten. Ansonsten wäre ihnen ein Fortbestand unter katholischer Oberherrschaft (Oberwinter gehörte zum kath. Herzogtum Jülich) untersagt worden. Diesen Nachweis zu führen fiel den Oberwinterer Evangelischen leicht. Ist das Gründungsdatum der Gemeinde doch das Jahr 1549. Im Protokollbuch heißt es im Hinblick auf die Jahreszahl 1624: „Dass die Reformierte Gemeinde im Jahre 1624 in gleich ruhigem Zustand gewesen sei wie heutzutage, nämlich, dass wir unser öffentliches Exercitium (Gottesdienst) mit Glockengeläut auf dem Bürgerhaus gehabt haben.“ 100 Jahre feierte man also den Gottesdienst im Rathaus auf neutralem Boden, dennoch war der Wunsch wach nach einer eigenen Kirche, in eigenem Besitz, auf eigenem Grund und Boden. Allerdings: Die 60 kinderreichen Familien, die zur Gemeinde gehörten, waren arm und konnten aus eigenen Mitteln keinen Grundbesitz erwerben und größeren Kirchenbau bewerkstelligen. Verschiedene Faktoren aber begünstigten dann ab Anfang des 18. Jh. einen Kirchenbau oder ließen einen Bau ratsam erscheinen.
1. Schenkung eines Grundstückes einer Jungfrau Pollandt
2. Kollektenspenden der reformierten Geschwister in den Generalstaaten (Niederlande)
3. Konfessionelle Streitigkeiten
Konfessionellen Streitigkeiten wollte man am liebsten aus dem Weg gehen. Das gelang, wie folgendes Beispiel zeigt, allerdings nicht immer, da man im Ort viele Berührungspunkte mit den Katholiken hatte. Folgendes wird von einer Fronleichnamsprozession berichtet: Die Evangelischen hatten ihren Gottesdienst im Rathaus schnell beendet und waren nach Hause geeilt, um möglichst nicht in die Prozession zu geraten. Dennoch geriet ein Nachzügler an den Rand der Menschenmenge, und als er seinen Hut nicht abnahm, was als mangelnde Ehrerbietung ausgelegt wurde, wurde er mehrfach mit einem Stock geschlagen; so rau waren die Sitten damals. Er wurde so geschlagen, dass er stark blutete. Eine evangelische Frau, die am ersten Stock ihres Hauses dies sah, schrie nach ihrer Angabe: „Hilfe! Sie schlagen ihn tot wie einen Hund!“ Die Katholiken bezogen das Wort „Hund“ aber auf sich selber und erhoben ihrerseits ein lautes Schimpfen: „Selbst Hund! Calvinischer Hund! Ketzer! Usw.“ Vergeblich suchte der alte kath. Pfarrer von Unkelbach, wie alle Parteien rühmend betonen, den Streit zu schlichten. Aber die Schlägerei wurde nur immer schlimmer. Ob der Geschlagene flüchtete oder verfolgt wurde ist nicht ganz klar, jedenfalls kommt es auch noch auf der Bleichwiese außerhalb des Ortes in der Richtung auf den Düsteren Baum (ein altes Wahrzeichen der Schiffer) zu weiterem Streit mit einer ganzen Anzahl von Männern und Frauen.
Wir sehen: Der Standort Rathaus war nicht günstig. Größere Distanz war erforderlich. Der Konflikt verschärfte sich noch, als die Katholischen im Rathaus die katholische Schule unterbringen und am Rathaus selber ein Kreuz aufstellen wollten. Das empfanden die Evangelischen als Herausforderung, und so urteilt der Chronist von damals: „Verwirft doch die Kirche Calvins jede Abbildung eines Kreuzes!“ Verschiedene Faktoren erforderten also den Kirchenbau. Als man durch Kollektenreisen ins Hessische und Westfälische finanzielle Mittel bereit hatte und auch die teuer erkauften Genehmigungen der Jülicher Regierung eingeholt waren (vier kurfürstliche Erlasse waren nötig), konnte der Bau beginnen. Allerdings gab es in den behördlichen Genehmigungen eine Klausel, die trotz inständiger Bitten der Oberwinterer nicht aufgehoben wurden: man durfte nicht an der Hauptstraße bauen. Es musste im Hinterhof gebaut werden, darum die Bezeichnung „Hofkirche“. Außerdem durfte sie keinen Glockenturm besitzen, denn das Läuten eigener Glocken war den Evangelischen verwehrt. Freundlicherweise gab es dann später eine Abmachung mit den Katholischen, deren Glocken mit zu benutzen. Allerdings gegen Entgelt. Man sieht, dass religiöse Minderheiten für die Gewährung von Rechten voll zur Kasse gebeten wurden. Doch endlich war es soweit: Am 7. April 1721 fand die feierliche Grundsteinlegung statt. Mit den beiden Maurermeistern Rams und Cassalter aus Linz am Rhein war ein Vertrag auf Errichtung des Gebäudes abgeschlossen worden. Die Oberleitung über den ganzen Bau übertrug einem Baumeister Adam. Der Prediger Wurm (Prediger war die damalige Bezeichnung für den Pfarrer) hielt dabei zunächst eine Predigt von Grundlegung der Welt und des in die Kirche Gottes gelegten Eck- und bewährten Grundsteins Christo Jesu. Daraufhin legte der Bürgermeister Wurm (wir sehen, es gab hier verwandtschaftliche Beziehungen) den ersten Stein und tat den dreimaligen Hammerschlag, während einige Böllerschüsse das Ereignis feierten. Auch trug der Prediger Sorge, dass der Leib nicht zu kurz kam: Für die fünf Maurer ließ er ein Essen auf dem Fundament auftischen und spendete außerdem einen Ohm Wein (140 Liter). Allerdings scheint er sich dabei der Trinkfestigkeit seiner Schäfchen verrechnet zu haben. Der Wein war im Nu von den Gemeindemitgliedern ausgetrunken, und die Maurer, die der Ansicht waren, dass der Wein nur für sie bestimmt gewesen sei, beklagten sich bitter beim Konsistorium (die damalige Bezeichnung des Presbyteriums), dass sie nichts davon mitbekommen hätten. Das Presbyterium zeigte Verständnis für diese Klage und bewilligte ihnen ein neues Fässchen. Erwähnenswert bleibt noch, dass sich die jungen Männer und Frauen der Gemeinde verpflichteten, alle Quadersteine, welche die Kirchenmauern an den vier Ecken begrenzen, zu schenken. Heute noch sieht man sie grau abgesetzt gegenüber dem weißen Außenanstrich. Eine Verzögerung des Baus trat allerdings dadurch ein, dass der Prediger der Gemeinde, Wurm, plötzlich verstarb und es längere Zeit dauerte, bis ein neuer gefunden und gewählt wurde. Dieser aber mit Namen Jansen konnte endlich am 14. Oktober 1723 die feierliche Einweihung der Kirche vornehmen, wobei er seine Festpredigt über die im Sandsteinportal eingemeißelte Psalmstelle hielt: „Heiligkeit, Herr, ist die Zierde deines Hauses ewiglich.“ Ps. 93,5
Sinn evangelischen Kirchenbaus
„Heiligkeit, Herr, ist die Zierde deines Hauses ewiglich“. Ein Wort des 93. Psalms kann man als Thema evangelischen Kirchenbaus betrachten, geht es doch nicht so sehr um Schönheit oder Großartigkeit von Architektur und Kunst, um dem religiösen Empfinden Ausdruck zu geben. Heiligkeit zielt vielmehr auf die hier versammelten Menschen, auf die hier versammelte Gemeinde, heißt es doch in der hebräischen Bibel (das Alte Testament erfährt in der reformierten Kirche ja eine besondere Wertschätzung) von dem hier angebeteten Gott als Anrede an sein Volk: „Ich bin heilig und ihr sollt auch heilig sein!“ Das Haus als Gotteshaus dient nach evangelischem Verständis allein dazu, Gottes Wort zu hören, die Sakramente zu feiern und die Menschen dazu zu führen, ihren Alltag nach Gottes Geboten zu leben. Je mehr Menschen in Andacht hier versammelt sind, umso größer die Zier des Gebäudes. Heiligkeit zielt also auf die Menschen, nicht auf die Mauern. Dass das Gebäude selbst eine heilige Atmosphäre vermittelt, wollte man bewusst verhindern.
Zum Bau selbst
Wir haben es hier mit einem viereckigen Saalbau zu tun. Ein fast 1:1 Bau stand in Neuwied an der Stelle der heutigen Marktkirche. Er wurde wegen Baufälligkeit abgerissen. Während in der Reformationszeit die Evangelischen in Gegenden, die sich der Reformation anschlossen, die ehemals katholischen Kirchen nach ihren Bedürfnissen umgestalteten, entstand nun hier ein Gebäude, welches das baulich umsetzen wollte, was den Gottesdienst reformatorischer Prägung auszeichnete: die Konzentration auf das Hören von Gottes Wort in der Predigt. Ein wichtiges Moment für Oberwinter ist dabei, dass die Gemeinde reformiert war, sich also dem Zweig der Reformation anschloss, der sich in der Schweiz, am Niederrhein, in Frankreich und den Niederlanden durchsetzte, sich in den Vereinigten Staaten von Amerika fortsetzte und stärker den Reformatoren Huldrich Zwingli und Johannes Calvin folgte. Reformiert bedeutete, was die Ausgestaltung des Gottesdienstraumes anging, eine schlichte Form. Während im Luthertum, dem Zweig der Reformation, die den Lehren Martin Luthers folgte, Bilder, die Messform des Gottesdienstes und auch die Gewänder, zum Teil beibehalten wurden (Skandinavien), gestalteten die Reformierten ihre Kirchen nach streng biblischen Maßstäben: Gottes Wort als Mittelpunkt. Eine Kanzel anstelle eines Altarbildes. Nicht schauen, sondern hören. Sagt doch der Apostel Paulus, dass der Glaube aus dem Hören käme. Strenge Einhaltung des Bildergebots bzw. Verbots. Das Aufmalen von Bibelversen war erlaubt, jedenfalls in späteren Jahren, über dem Eingang und am Portal auch später an den Wänden oder in den Glasfenstern. (Glasfenster: „Heilig, heilig ist der Herr Zebaoth“. Seitenwand: „Gott ist Geist und wer Gott anbeten will, soll ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“) Auch gab es ursprünglich keine Kerzen, außer als Beleuchtungshilfe, und auch keine Orgel. Der Reformator Huldrich Zwingli hatte auch die Orgel abgeschafft, aus Angst, die Gemeinde könne zu sehr abgelenkt sein. Vieles kam allerdings später zurück. Bestimmend blieb für die damalige Gemeinde das Hören einer langen, mindestens einstündigen Predigt und der Gemeindegesang, der vom Schulmeister angestimmt wurde. Das Singen von Psalmen und Chorälen, auch das Beten der Psalmen und das Erlernen des Heidelberger Katechismus am Nachmittag des Sonntags. Prunkstück im Bau ist die Kanzel, eine Schenkung eines Jahkob Meinerzhagen. Im Schalldeckel der Kanzel sind Sonne, ein Dreieck und ein Auge gemalt. Die Sonne versinnbildlicht Gott, das Dreieck die Trinität. Gott ist geoffenbart in drei Seinsweisen, bzw. Personen. Gottes Auge wacht über seine Gemeinde. Man beachte auch die goldene Weintraube als prunkvollen Abschluss der Kanzel. Von innen vermittelt der Kirchenbau den Eindruck einer Burg. „Ein feste Burg ist unser Gott“. Die Kirche ist auch Zufluchtsort. Die Fenster sind hoch angeordnet, um ein Eindringen zu verhindern. In dieser Absicht hat man die Mauern unterhalb der Fenster stark-abgeflacht. Bemerkenswert ist auch die Fluchttür unter der Kanzel auf der Ostseite des Gebäudes, um bei Gefahr den Rhein und rettenden Leinpfad zu erreichen. Bis Angreifer die schwere Eichentür im Eingang aufgebrochen hätten, wäre man vermutlich längst über alle Berge. Gott sei Dank ist diese Fluchttür wohl nie zu solchem Zwecke gebraucht worden.
Die ev. Kirche Oberwinter von 1721, 2004
Das Portal der ev. Kirche Oberwinter, 2004
Aufhebung von sakral und porfan
Evangelischer Kirchenbau bedeutet auch die Aufhebung einer räumlichen Trennung von Klerus und Volk, von sakral und profan. Es gibt keinen abgegrenzten heiligen Bezirk. Es gibt keine Abgrenzung zum Altarraum, und ein Chorraum ist erst gar nicht vorgesehen. Es gibt keinen Priester, der, vom Volk geschieden, das Opfer darbringt. Die reformierten Prediger trugen ihren schwarzen Ausgehmantel, keine besondere liturgische Kleidung. Da also kein Opfer dargebracht wird, sollte man strenggenommen den Tisch unterhalb der Kanzel auch nicht Altar nennen, denn ein Altar ist ja ein Opferstein, sondern „Abendmahlstisch“, da um ihn herum die Gemeinde das Abendmahl feiert, das nach nach reformierten Verständnis ein Gemeinschafts- und Gedächtnismahl ist. Allerdings hat sich der Begriff „Altar“ so eingebürgert, dass er nur schwer oder gar nicht aus den Köpfen herausgeht. Ursprünglich ist also der reformierte Kirchenbau und auch der Gottesdienst in seiner Zentriertheit auf die biblischen Schriften näher an der Synagoge als an der orthodoxen oder katholischen Kirche. Die Lutheraner befinden sich etwa in der Mitte von beiden. Noch ein Wort zu den Lichtverhältnissen der ev. Kirche Oberwinter. Durch die großen, hohen Fenster ist sie eine helle Kirche. Wenn wir daran denken, dass in früheren Jahrhunderten die Menschen viel dunkler gekleidet waren als heute, dann ist die Helligkeit allein aus praktischen Gründen auch notwendig gewesen. Wesentlicher aber ist, dass die Reformation aufklärerische Elemente in sich trägt. Bewusst wollte man das finstere, abergläubige Mittelalter hinter sich lassen und Licht in die Verhältnisse und den Glauben bringen. Im Choral heißt es: „Oh Jesu Christe, wahres Licht, erleuchte, die dich kennen nicht.“ Für das Jahr 1723 müssen wir uns einen weiß getünchten viereckigen Saal vorstellen, dick gemauert mit Kanzel, festem Lehm- oder Holzboden, ohne Bänke, mit Stühlen vielleicht. Unter dem Altar stand ein schwarz verhangener Abendmahlstisch, ohne jeden Schmuck, ohne Kreuze und Leuchter. Und wir müssen uns eine Gemeinde mit einem Prediger vorstellen, die glücklich war, endlich ein eigenes Kirchlein zu besitzen. Schmerzlich war aber, dass sie keine Glocken haben durfte und dass die Kirche so hatte erbaut werden müssen, dass man sie von der Straße aus nicht sah. Vergleicht man diese Kirche mit der heutigen, merkt man, dass die konsequente reformierte Linie sich nicht halten konnte. 1808 bekam man eine Orgel, Leuchter wurden angeschafft, wertvolle Zinnleuchter, die leider gestohlen wurden. Sinnigerweise stehen heute Leuchter nicht am Abendmahlstisch, um den Pfarrer zu erleuchten, obwohl es der sicher nötig hätte, sondern an der Bibel, um das Psalmwort zu verbildlichen: „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege“. Schließlich hat man auch in jüngster Vergangenheit dem Wunsch nachgegeben, dass ein Kreuz in der Kirche sei. Auf dem Behang des Abendmahlstisch (Antependium) ist ein Schattenkreuz zu sehen. Nun sind die Gemeindeglieder ja heute nicht mehr streng reformiert. Kriege, Flüchtlingsströme aus dem Osten und Bonn als Regierungssitz sorgten für den Zuzug Evangelischer lutherischer Prägung. Dem galt es Rechnung zu tragen und die Fremdheit der neuen Umgebung und Heimat nicht noch durch die Fremdheit des schlichten reformierten Gotteshauses und Gottesdienstes zu verstärken. Dennoch meine ich, gilt es, den reformierten Charakter der Kirche ein Stück zu bewahren und den Baustil zu erhalten, weil er ja tatsächlich ein alternatives Gottesdienst- und Gemeindemodell darstellt. Konfessionelle Verschiedenheit ist Reichtum und nicht Armut! Auch halte ich in der heutigen Zeit das biblische Bilderverbot für zukunftsweisend. Wie meine ich das? Gerade heute in dieser Medienzeit werden wir täglich mit massenhaft Bildern überschwemmt, und die Frage ist, wer das alles verarbeiten will bzw. kann? Hinzu kommt, dass die von außen angebotenen Bilder die Fähigkeit des Menschen, innere Bilder zu produzieren, verkümmern lassen. Kein Gläubiger wird wohl bezweifeln können, dass der gute Hirte, dass Gott als Quelle, dass die Vögel im Himmel oder die Lilien auf dem Felde, dass Gott, der wie eine Mutter tröstet, dass diese biblischen Gedanken Bilder von ganz eigener Art und Schönheit in uns entstehen lassen und zu unserem Heil dienen können. „Ich bin der Weinstock, Ihr seid die Reben.“
Innenansicht der ev. Kirche Oberwinter, 2004
Bildergebot heißt ja nicht Abschaffung von Bildern. Niemand wird bestreiten, dass die Bibel ein großartiges Bilderbuch ist. Es geht darum, dass sich die Heilsbilder in uns Menschen entfalten können. Dazu dient ein Gottesdienst, der aus der Bibel schöpft und aus dem Hören kommt. Der evangelische Gottesdienst und somit sein Kirchengebäude sind dazu da, den Ohren der Menschen zu dienen.“ Wer meine Worte hört und tut . . .“, sagt Jesus. Unbestreitbar möchten nicht nur die inneren, sondern auch die äußeren Augen zu ihrem Recht kommen. Diese werden aber mehr von den anderen Konfessionen bedient. Das ist zuzugeben. Ob das gesprochene Wort, ob eine Kirche des Wortes eine Zukunft haben wird, wird davon abhängen, ob unsere Gesellschaft, ob wir eine Kultur des Wortes mit Lesen, Vorlesen, Hören, Zuhören zu schätzen und zu pflegen wissen.