Heimkehr im Eifelgoldblüh’n

Heimkehr im Eifelgoldblüh’n

Nie hah‘ ich, Heimat, dich so schön gefunden, 
ah wenn der Ginster blüht, im Überschwang. 
So sah ich leuchten nie die ernsten Züge, 
als wenn sein Gold er streut den Weg entlang.

Da muß ich heim zu dir; geh‘ alte Pfade, 
die einst ich ging, doch heut‘ mir noch vertraut, 
An deiner herben Schönheit mich zu laben, 
ist mehr als alles, was ich je. geschaut.

Es liegen wie in Gold getaucht die Berge; 
die Felder, Flur und Auen goldumsäumt. 
Gold schmückt die steinig karge Sommerhalde 
und fließt daher, glüht gleißend auf und schäumt.

Da hälst du, Heimat, wieder mich umfangen. — 
Ach, hier vergeß ich Leid und alle Qual 
und Lieder, die, schon meine Ahnen sangen, 
sie klingen auf in mir durch’s stille Tal,

Und wie ein Kind am treuen Mutterherzen, 
lieg‘, Heimaterde, ich, ich in dich geschmiegt. — 
So weit mußt‘ ich wohl fort von dir und wandern, 
daß ich den Boden küsse, der mich wiegt.

Paula Gerhards