Herbstgedicht

Noch widerstehen sie dem Wind, 
noch ist es nicht so weit, 
dass ihre Blätter abgestorben sind, 
sie nackt stehn, ohne Kleid.

Ihr Bäume seid an Farben satt, 
als wär’s ein Hochzeitsfest, 
als welk’ nicht schon das erste Blatt 
und stürz’ aus dem Geäst.
Ach, bald behaust euch rauher Sturm, 
schlägt nieder, wen er will. 
Er heult um eurer Wipfel Turm, 
im Ohre klingt es schrill.

Und stürmt er anderswo und jagt, 
folgt ihm das Eis, der Schnee. 
Ihr aber friert und weint und klagt 
In tiefstem Winterweh.